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Im Superwahljahr 2021 scheint das Ideal der westlichen Demokratie an Strahlkraft verloren zu haben. Immer weniger Menschen scheinen Vertrauen in Institutionen zu haben, der Ruf nach mehr Bürgerbeteiligung wird lauter. Hat das Ideal der westlichen parlamentarischen Demokratie im Wahljahr 2021 ausgedient? Das "Kulturjournal" testet gemeinsam mit tagesschau24 in einem Experiment den Zustand der Demokratie in Deutschland. Sieben Männer und Frauen aus ganz unterschiedlichen Lebenswelten, die sich alle für Demokratie einsetzen, kommen in einem Raum zusammen und diskutieren ihre Vorstellungen. Sie stellen sich den Fragen des tagesschau-Moderators Michail Paweletz und beziehen buchstäblich Position: Mit ihren Antworten werden die Teilnehmenden gebeten, einen Standpunkt im Raum einzunehmen, sodass sichtbar wird, was sie denken. Konfrontiert mit den Positionen der anderen beginnt eine Auseinandersetzung. Im Verlauf des Experiments untersuchen die Teilnehmenden, was passiert, wenn das "Volk" bedingungslos regiert und hinterfragen sich dabei selbst: Was, wenn das persönliche Anliegen keine Mehrheit findet? Wäre alles nicht viel einfacher, wenn einer allein entscheidet? Würde man auf den persönlichen Vorteil verzichten, um Minderheiten zu integrieren? Eingeordnet und ergänzt wird die Diskussion durch Wissenschaftler*innen. In Einzelinterviews gibt es zusätzlich die Innensicht der Teilnehmenden.
(NDR)
Länge: ca. 30 min.