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Wir zivilisierten Menschen denken, die Gewalt sei aus unserem Leben praktisch verschwunden. Die Geschichte aber zeigt: Wie die Liebe gehören auch Gewalt und Krieg zum Leben. Das führen uns zum Beispiel gerade die Bilder und Berichte aus der Ukraine schmerzhaft vor Augen. Die Kuratorin Maria Lanko und der Künstler Pawlo Makow sind vor den Bomben aus ihrer ukrainischen Heimat geflohen, mit ihren Familien und ihren Kunstwerken im Auto. Jetzt stellen sie ihre Arbeit auf der Biennale in Venedig vor. Im Militärhistorischen Museum in Dresden - dem einzigen Museum der Bundeswehr - macht Bianca Hauda einen Streifzug durch unser Verhältnis zur Gewalt und stellt Künstlerinnen und Künstler vor, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Den norwegischen Aktionskünstler Morten Traavik zum Beispiel, der in seinen Werken gern mit Militärsymbolik provoziert und damit regelmäßig heftige Reaktionen auslöst. Was fasziniert ihn am Krieg? Und welches Potenzial sieht er in der Provokation? Oder die junge französische Filmemacherin Laurie Lassalle, die sich der Gewaltthematik von einer ganz anderen Seite nähert: Ihr aktueller Film "Boum Boum" erzählt von den eskalierenden Straßenkämpfen in Frankreich während der Gelbwesten-Proteste - und zwar nicht als Katastrophenbericht, sondern in Form einer sehr persönlichen Liebesgeschichte.
(arte)
Länge: ca. 29 min.