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Massenpanik: Davor hat jeder Veranstalter Angst. Jedes Jahr gibt es Hunderte Todesopfer bei Sportveranstaltungen, religiösen Anlässen und Festivals. Wie gefährlich solche Großveranstaltungen werden können, weiß man seit der "Love Parade" in Duisburg 2010 mit 21 Toten und über 600 Verletzten. In Seoul starben im Oktober 2022 im Ausgehviertel innerhalb von Minuten mehr als 150 Menschen. Kann das verhindert werden? Wissenschaft und Praxis suchen nach Lösungen. Zum Beispiel beim größten Volksfest der Schweiz - am "Züri-Fäscht". Dort geht man mit dem "Crowd-Management" neue Wege, damit es bei zwei Millionen Menschen nicht zu einem gefährlichen Gedränge kommen kann. Forscher und Forscherinnen wissen heute schon viel darüber, wie es zu einer Massenpanik kommt. Fast nie ist Panik der Grund - sondern fehlende Planung im Voraus. Die allermeisten Menschen handeln im Gedränge rational. Wissenschaftler wollen das Verhalten von Menschenmassen in Echtzeit vorhersagen. Videokameras erkennen gefährliche Bewegungsmuster. Das Ziel: Zeit gewinnen - um noch eingreifen zu können. Dafür lassen sie am größten Metal-Festival Europas erstmals Probanden in die Menschenmenge. Ein "NZZ Format" über Menschenmassen und gefährliche Dynamiken.
(3sat)
Länge: ca. 30 min.