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Eben noch weigerte er sich, seine Thesen zu widerrufen - nun ist der Mönch Martin Luther (1483 - 1546) vogelfrei und wird aus der Kirche ausgeschlossen. In einer waghalsigen Entführungsaktion wird er am 4. Mai 1521 auf die thüringische Wartburg in Sicherheit gebracht. Hin- und hergerissen zwischen Angst und Euphorie, kämpft Luther dort den Kampf seines Lebens: den Kampf gegen das Böse, den Teufel. Die Therapie, die er gegen den drohenden Untergang entdeckt, heißt Schreiben. In nur wenigen Monaten vollendet er sein Hauptwerk - die Übersetzung des Neuen Testaments ins Deutsche. Während dieser Arbeit entdeckt er, dass die Freiheit eines Christenmenschen darin besteht, Gott zu vertrauen und die eigene Schwäche anzunehmen. Diese Erkenntnis ermöglicht es Luther, die Wartburg zu verlassen. Der Siegeszug der Reformation beginnt mit dieser Selbstbefreiung.
(3sat)