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Im Mittelpunkt der Sendereihe stehen die Alpenregionen Bayerns, Österreichs, der Schweiz und Italiens. Die Schlemmerreisen führen in hochherrschaftliche Villen, Sterne-Restaurants, versteckte Gasthäuser und abgelegene Almhütten, eingebettet in zauberhafte Landschaften vor majestätischer Bergkulisse. Es entsteht ein kulinarisches und kulturelles Porträt der Regionen zwischen dem Königswinkel in Bayern und der Lagune von Venedig - Regionen, bei denen Dichter und Denker wie Johann Wolfgang Goethe, Thomas Mann, Friedrich Nietzsche und Sigmund Freud ins Schwärmen gerieten. Hinzu kommen die vielen liebenswerten Eigenheiten und Traditionen, die die jeweiligen Landschaften zu bieten haben: Brauchtum, Handwerkskunst und zünftige Feste. Bayern präsentiert sich mit den Schlössern König Ludwigs II. im Königswinkel, dem Chiemsee und den versteckten Almen rund um den Samerberg. Die "Schlemmerreise" zeigt Kultur und Brauchtum des Landes mit seinen Prozessionen, Passionsspielen, Festen und handwerklichen Traditionen und die kulinarischen Highlights der edlen Restaurants und der urigen Almgasthöfe - von der erlesenen Dorade über die "Kaiserin-Sisi-Torte" bis zur Brennsupp'n der besonderen Art. Kulinarisches Talent und Erfindungsreichtum machen Österreich zum begehrten Ziel für Genießer. In Feinschmeckertempeln wird Seeforelle mit Tomaten-Chutney serviert, und in idyllischen Berggasthöfen gibt es Schlutzkrapfen, Kasnocken und Spinatknödel. Auch Schleckermäuler fühlen sich hier wie im Schlaraffenland, und neongrelle Kühe steigen schon mal aufs Dach, um für eine Erlebnis-Sennerei zu werben. In der Schweizer Küche mischen sich italienischer Pfiff, deutsche Bodenständigkeit und französische Raffinesse. Der hohe Anspruch hat, wie alles in der Schweiz, seinen Preis. Man kann in glanzvollen Palästen am Lago Maggiore speisen, in Zwei-Sterne-Luxus-Restaurants in der Nähe des mondänen St. Moritz dinieren oder kehrt in lauschigen Gasthöfen in Appenzell ein. Dort feiert man traditionell immer noch am 13. Januar Silvester, und in einem wollen die Appenzeller den Japanern nicht nachstehen: Auch sie massieren ihre Rinder, damit sie zarteres Fleisch geben - nur nicht mit Reiswein, sondern mit Bier. Zwischen dem oberen Etschtal und Venedig liegt eine der vielfältigsten und faszinierendsten Landschaften Europas. Ob schroffe Dolomiten oder seichte Lagune - jede Region hat ihre unverwechselbaren Reize. Hier werden Speisen mit manchmal seltsamen Namen wie Strangolapreti - Priesterwürger - serviert, und hier leben Tiere mit merkwürdigem Aussehen wie die Gallina Padovana, das kesse Huhn mit der Punker-Frisur. Gespeist wird in Berghütten, auf Fischmärkten oder in prächtigen Palazzi im Veneto - von Sepioline über Radicchio-Kreationen bis zum edlen Perlhuhn. Nur Dichterfürst Goethe hatte Pech. Als er im 18. Jahrhundert am Gardasee vorbeikam, gab es die Casa degli Spiriti noch nicht. Somit musste er auf die leckeren Flusskrebse mit Waldpilzen und Kräutergnocchi von Frederic Chinogla verzichten.
(hr-fernsehen)