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mareTV

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São Tomé und Príncipe - Schokoladeninseln am Äquator

Folgeninhalt
Die beiden Inseln liegen weit draußen im Atlantik und sind doch leicht zu finden: São Tomé und Príncipe. Der Äquator verläuft quer durch den Zwergstaat fernab der westafrikanischen Küste, ganz in der Nähe liegt der geografische Nullpunkt. Hier sind tiefgrüner Regenwald, türkisfarbenes Wasser und weiße Strände die traumhafte Kulisse für ein Leben voller Herausforderungen: Tavarinho paddelt täglich raus auf den weiten Ozean. Mit seinem Team taucht er bis zu 25 Meter tief nach Flügelschnecken ohne Atemgerät. Haiattacken, Unterströmungen, Sauerstoffmangel, der Job am Meeresgrund ist gefährlich. Schon manchen Kollegen haben sie ans Meer verloren. Tavarinho zuckt mit den Schultern: "Wir könnten auch Fischen gehen, doch da verdient man noch schlechter. Andere Arbeit gibt es nicht." Ligia Santos war in der portugiesischen und der US-Fußballprofiliga eine beinharte Verteidigerin, hat in Amerika auch als Trainerin gearbeitet. Nun will sie São Tomé, der Heimatinsel ihrer Mutter, etwas zurückgeben und Mädchen sowie jungen Frauen eine Perspektive bieten: mit Fußball! Viele brechen die Schule ab, nicht wenige werden schon als Teenager schwanger. Ligia soll sogar ein Frauen-Nationalteam aufbauen, doch erstmal fehlt es an Trikots, Schuhen und Bällen. Und immer wieder kreuzen hoffnungsvolle Talente nach dem ersten Training einfach nicht wieder auf. Auf eine Karriere als Rapper hofft Ednesio Neto, den alle nur MC nennen. Er schreibt Texte, komponiert und spart darauf, seinen ersten Song im einzigen professionellen Tonstudio des Inselstaats aufnehmen zu können. Umgerechnet 40 Euro kostet das. Deshalb hat MC zwei Jobs, bis spät in die Nacht arbeitet er in einer Bar, frühmorgens hilft er dann seiner Tante. Die betreibt einen kleinen Wäscheservice. Fast 50 Kilo schmutzige Klamotten haben die beiden zum Meer geschleppt. In einer Lagune an der Flussmündung wäscht eine ganze Armada von Frauen diese per Hand - und ein Mann: Ednesio alias MC. Der Italiener Claudio Corallo erntet auf verwilderten Dschungelplantagen Rohkakao in einer so erlesenen Qualität, dass dieser weltweit in der Spitzengastronomie gefragt ist. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Kolonie São Tomé und Príncipe sogar der größte Kakaoproduzent der Welt. Claudio lebt schon seit drei Jahrzehnten hier und fertigt aus einem Teil seiner Ernte auch das Produkt, für das die Inseln bis heute berühmt sind: feinste dunkle Schokolade. Zu Kolonialzeiten verarbeiteten Sklaven und später Zwangsarbeiter ihren brutalen Alltag auf den Plantagen in einer einzigartigen Mischung aus Theater, Tanz und Musik. Tchiloli heißt diese Kunstform, noch heute gibt es viele Gruppen von Laiendarstellern. Jurciley Quintas und seine Leute haben am Abend einen Auftritt - wie immer spontan, ohne Ankündigung. Plakate und Tickets gibt es nicht, gespielt wird einfach auf der Straße. Doch Tchiloli findet immer sein Publikum, das wie die Darsteller einen langen Atem haben muss; eine Aufführung dauert bis zu sechs Stunden. Jurciley hat das Stück aber gekürzt - vier Stunden Geschichtsbewältigung als Gedenken an ihre Vorfahren auf den Inseln in der Mitte der Welt.
(NDR)
Länge: ca. 45 min.
Folge "São Tomé und Príncipe - Schokoladeninseln am Äquator" anschauen
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  • Do 20.11., 20:15 Uhr
    NDR
    Do 20.11., 20:15–21:00 Uhr
  • Sa 22.11., 13:15 Uhr
    NDR
    Sa 22.11., 13:15–14:00 Uhr
Bildergalerie
  • Ein Paradies weit draußen im Atlantik: Der Inselstaat zählt zu den am wenigsten besuchten Regionen weltweit, so sind die vielen Traumstrände oft menschenleer.
    Ein Paradies weit draußen im Atlantik: Der Inselstaat zählt zu den am wenigsten besuchten Regionen weltweit, so sind die vielen Traumstrände oft menschenleer.
    Bild: © NDR/Julian Ringer
  • Eine ganz eigene Kunstform: Tchiloli heißt diese Mischung aus Theater, Tanz und Musik. Sie geht zurück auf die Vorfahren der Insulaner, die so zu Kolonialzeiten gegen die Ausbeutung protestierten.
    Eine ganz eigene Kunstform: Tchiloli heißt diese Mischung aus Theater, Tanz und Musik. Sie geht zurück auf die Vorfahren der Insulaner, die so zu Kolonialzeiten gegen die Ausbeutung protestierten.
    Bild: © NDR/Julian Ringer
  • Eine Perspektive für Mädchen und junge Frauen: Bei dem Projekt von der ehemaligen Profispielerin Ligia Santos geht es um viel mehr als nur um Fußball.
    Eine Perspektive für Mädchen und junge Frauen: Bei dem Projekt von der ehemaligen Profispielerin Ligia Santos geht es um viel mehr als nur um Fußball.
    Bild: © NDR/Julian Ringer
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