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1905 auf der Hamburger Werft Blohm + Voss gebaut, gehört die "Pamir" zu den legendären Großseglern. Sie beförderte mit Windkraft Frachten über die Weltmeere, überlebte zwei Weltkriege und fuhr unter vielen Flaggen. Anfang der 1950er-Jahre wurde sie in Deutschland als Schulschiff eingesetzt, auf dem der Nachwuchs der Handelsflotte sein seemännisches Handwerk lernte. 1957 sollte die "Pamir" von Argentinien Gerste nach Deutschland bringen. Die Hafenarbeiter von Buenos Aires streikten, und lange Liegezeiten waren teuer. So musste die Mannschaft mithilfe der Armee das Schiff selbst beladen. Auf der Rückfahrt geriet die "Pamir" in einen Hurrican. Die geladene lose Gerste verrutschte, das Schiff konnte sich nicht mehr aufrichten und versank in den Fluten. 80 Besatzungsmitglieder - vor allem junge Seeleute - fanden den Tod, nur sechs überlebten den Untergang. Es war das größte Schiffsunglück der noch jungen Bundesrepublik. In einem zweiteiligen Film ließen Polyphon Film- und Fernsehgesellschaft mbH, der Norddeutsche Rundfunk und die ARD Degeto Film GmbH in Zusammenarbeit mit ARTE diese Tragödie wieder auferstehen. Gedreht wurde fast 80 Tage in drei Ländern. Unter der Regie von Kaspar Heidelbach wurden mit einem Team von 160 Mitarbeitern, 60 Darstellern und mehr als 2.000 Komparsen die Stationen dieser letzten Reise der "Pamir" nachgestellt.
(NDR)
Länge: ca. 30 min.