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Wohl kaum ein Datum der deutschen Zeitgeschichte wurde so nachhaltig Gegenstand von Mythen und Legenden wie der 20. Juli 1944. Wäre das Attentat auf Hitler gelungen, hätte es ein Wendepunkt des Zweiten Weltkriegs und das Signal zur Beendigung des Völkermordes werden können. Allein die Wehrmacht hatte während des Krieges die Mittel, dem NS-Regime die Stirn zu bieten. Jene Offiziere, die Hitler schließlich töten und den Krieg aus eigener Kraft beenden wollten, waren jedoch einsame Verschwörer, die nicht von der Volksstimmung getragen wurden, sondern nur von ihrem eigenen Pflichtgefühl - für viele gaben die Verbrechen hinter der Front den Ausschlag. Der Attentäter Claus Schenk Graf von Stauffenberg gilt als Symbolfigur des deutschen militärischen Widerstands. Doch der eigentliche Kopf der Verschwörung war seit 1941 Oberst Henning von Tresckow, Stabsoffizier bei der Heeresgruppe Mitte an der Ostfront. Beide ahnten: Nur der Tyrannenmord konnte dem Schrecken ein Ende bereiten. Sie versuchten zunächst, prominente Heerführer für einen Umsturz zu gewinnen - vergeblich.
(ZDF)