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Nach der bedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945 sollte eine deutsche Armee nie wieder einen Angriffskrieg führen können. 65 Jahre später steht die Bundeswehr in Afghanistan im Kampfeinsatz. Wie passt das zusammen? In der vierstündigen großen Samstags-Dokumentation "Der schwere Weg zum Frieden - Die Deutschen und der Krieg" (am 8. Mai um 20.15 Uhr bei VOX) geht SPIEGEL TV dieser Frage nach und spannt einen zeitgeschichtlichen Bogen von den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges im Frühjahr 1945 bis zum Bombardement von Kunduz in Afghanistan. Ob Somalia, Kosovo oder Afghanistan - lange galt das Motto: "Andere töten, wir bauen Brunnen!" Das Bild einer Truppe von freundlichen Aufbauhelfern ließ sich der deutschen Öffentlichkeit leichter verkaufen, als die brutale Realität des Krieges. Selbst Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg spricht seit dem Bombardement von Kunduz davon, dass sich die deutschen Soldaten in "kriegsähnlichen Zuständen" befinden. "Es ist natürlich Krieg. Und dieser Krieg beginnt nicht erst jetzt, dieser Krieg hat spätestens 2001 begonnen", so Militärhistoriker Dr. Christian Hartmann. Um die aktuelle Situation verstehen zu können, muss man einen Blick in die Vergangenheit wagen - da sind sich anerkannte Militärhistoriker wie Hartmann oder Prof. Sönke Neitzel sicher. Denn die Weichen für die deutsche Nachkriegs-Geschichte wurden bereits in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges gestellt. Die große Samstags-Dokumentation "Der schwere Weg zum Frieden - Die Deutschen und der Krieg", am 8. Mai um 20.15 Uhr bei VOX, rekonstruiert das Ende des Krieges mit Hilfe von noch selten gezeigten, bewegenden Filmaufnahmen amerikanischer und russischer Soldaten minutiös. Außerdem wird anhand von Aufnahmen von Bundeswehr-Einsätzen der Nachkriegszeit gezeigt, wie sich das Selbstverständnis deutscher Soldaten seit der Kapitulation im Mai 1945 kontinuierlich verändert hat.
(VOX)