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Die Hebamme Bekitha Tedros reitet auf ihrem Esel durch das sandige Tal von Geleb. Sie macht Hausbesuche. Der Esel dient ihr als "Krankenwagen". Ohne ihn müsste sie stundenlang marschieren, um die Frauen in den Bergen von Eritrea zu erreichen. Den Esel erhielt sie von der Eritreischen Frauenunion, einer Vereinigung von Frauen, die einst im Krieg gegen Äthiopien für die Freiheit des Landes kämpften. Die ausdauernden Esel sind in der bergigen Region Eritreas wertvoll, weil sie Wasser, Feuerholz und Waren über lange und steile Wege schleppen können und damit die Versorgung eines ganzen Dorfes gewährleisten. Zudem sind sie äußerst genügsam. Wer ein solches Tier besitzt, genießt Respekt und Anerkennung. Ein Esel ist auch der größte Traum der Witwe Lemlem Makebai. Um sich und ihre Familie versorgen zu können, war sie bisher auf die Hilfe der Nachbarn angewiesen. Als die Familie ihren Esel bekommt, kann sie ihr Glück kaum fassen. "Ohne Esel kannst du hier nicht überleben, ohne ihn bist du kein richtiger Mensch", sagt Lemlem Makebai. Das Tier soll der Familie helfen, Wasser und Holz zu tragen, das sie auch an andere Dorfbewohner verkaufen kann. Später soll der fleißige Vierbeiner vielleicht sogar Waren auf den fernen Markt transportieren, wo Lemlem Makebai sie gewinnbringend verkaufen kann. Ihr Traum scheint in Erfüllung zu gehen: Dank ihres Esels kann sie nach und nach ihre Schulden abzahlen und ein Leben in Unabhängigkeit führen.
(arte)
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