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Das Potsdamer Stadtschloss, ein preußisches Königsschloss, war lange Zeit ein Zentrum preußischer Macht, ein Brennpunkt von Ereignissen brandenburgisch-preußischer wie europäischer Tragweite. Hier wurde 1685 das Edikt von Potsdam erlassen, das 20.000 Hugenotten die Einwanderung nach Brandenburg ermöglichte; hier fand die Krönung des brandenburgischen Kurfürsten zum ersten König in Preußen ihren glanzvollen architektonischen Niederschlag; hier stritt der Soldatenkönig Friedrich I. mit seinem widerborstigen Sohn - den die Nachwelt "Friedrich den Großen" nannte; hier wohnte Königin Luise von Preußen. Nach der Bombardierung 1945 sollte dieses Schloss aus dem Gedächtnis verschwinden, es war als Preußenschloss in der DDR nicht gern gesehen und wurde daher 1960 gesprengt. Die Dokumentation erzählt die Geschichte dieses Schlosses als Zentrum von Macht, Politik und Geist im Laufe der Jahrhunderte. Sie zeigt neu entdeckte Amateurfilmaufnahmen aus dem Jahre 1940, die das unzerstörte Potsdam in Farbe zeigen. Ebenfalls erstmalig im Fernsehen gezeigt werden Farbaufnahmen der prachtvollen barocken Innenausstattung. Zeitzeugen erinnern sich daran, wie sie die zweifache Vernichtung des Schlosses erlebt haben.
(NDR)
Länge: ca. 45 min.