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1929 gelingt dem genialen Konstrukteur Claude Dornier mit seiner "Do X" das zuvor Unmögliche: Mit 169 Passagieren an Bord absolviert sein Riesenflugzeug einen einstündigen Rundflug. Größer, schneller, sicherer: Die Vision von einem Flugzeug, das mit vielen Passagieren Ozeane überwinden könnte, entwickelte Dornier bereits vor dem Ersten Weltkrieg. Doch die Konkurrenz schlief nicht. Wer kann als erster ein solches Flugzeug bauen? Sie waren besessen von ihren Ideen, setzten oft ihr ganzes Vermögen ein und riskierten Kopf und Kragen: geniale Entdecker und Erfinder, wie sie heutzutage rar geworden sind. Börsenkurse und schnöde Gewinnsteigerung allein interessierten sie weniger. Sie waren vor allem hinter den Lösungen großer Menschheitsrätsel her, suchten nach wissenschaftlichen und technischen Durchbrüchen, verschrieben sich ihren Visionen mit Haut und Haaren. Doch es gab auch kaum einen, der nicht durch Intrigen, Geheimnisverrat oder kriminelle Machenschaften von Neidern und Konkurrenten bedroht war. Fünf großen Fällen geht die neue Staffel der Reihe "Mission X" nach, um zu ermitteln, wie es wirklich geschah. Am 12. Juli 1929 erschüttert ohrenbetäubender Lärm den Bodensee. Das damals größte Flugzeug der Welt, die "Do X", startet ihre zwölf Motoren zu einem Jungfernflug, der die Geschichte der Luftfahrt entscheidend beeinflussen wird. Mehr als 15 Jahre hat ihr Erbauer, der geniale Konstrukteur Claude Dornier, auf diesen Augenblick gewartet, Unmengen von Geld investiert und sein Leben voll und ganz der Luftfahrt gewidmet. Ein Rekordflug, mit dem sich Dornier im Wettlauf mit seinem härtesten Konkurrenten Hugo Junkers endgültig einen Vorsprung verschafft. Doch auch Hugo Junkers hatte begriffen, dass die Fluglinien der Zukunft nach immer größeren Maschinen mit Platz für immer mehr Passagiere verlangen würden. Es folgten Jahre der Rückschläge für beide Kontrahenten. Das scheinbar endgültige Aus: Der Versailler Vertrag verhängte über Deutschland ein striktes Verbot für den Flugzeugbau. Doch weder Dornier noch Junkers gaben auf, sondern verlegten ihre Produktionsstätten ins Ausland und entwickelten parallel die ersten widerstandsfähigen Flugzeuge aus Metall. Beide spüren das Potential des noch jungen Geschäfts mit dem Luftverkehr und wollen den Markt bestimmen, ein unerbittlicher Wettlauf um die besten Flugzeuge entsteht, bei dem Hugo Junkers lange die Nase vorn hat. Doch als Dorniers "Do X" nicht nur die Testflüge gut übersteht, sondern im August 1931 nach einer abenteuerlichen Atlantiküberquerung im Hafen von New York landet, steht der Sieger fest. Die Dokumentation "Mission X - Wettlauf der Giganten" erforscht eines der spannendsten Kapitel der Luftfahrtgeschichte. Claude Dornier und Hugo Junkers sind die Wegbereiter der modernen, gigantischen Passagierflugzeuge und des transkontinentalen Luftverkehrs, der unsere heutige Zeit bestimmt. Inzwischen überqueren täglich über 500 Flugzeuge den Atlantik. Sie befördern jährlich rund 50 Millionen Menschen. Der Airbus A 380, der 2007 seinen ersten Passagierflug hatte, kann mit über 500 Passagieren an Bord den Linienverkehr aufnehmen und wurde entwickelt, um die stetig steigenden Passagierzahlen zu bewältigen. "Mission X" geht zudem der spannenden Frage nach, wie zukünftige, noch größere Flugzeuge aussehen werden, an denen Flugzeugentwickler bereits heute arbeiten. Nurflügler, an denen schon Hugo Junkers arbeitete, könnten die Luftfahrt von morgen revolutionieren. Schon ist die magische Zahl von 1.000 Passagieren anvisiert - eine Vision ganz im Sinne des Luftfahrtpioniers Claude Dornier.
(ZDF)
Länge: ca. 45 min.