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In Sachsen hat jeder schon mal etwas von ihm gehört. Bekannt ist er weit über die Grenzen des Freistaates hinaus. August der Starke, der schillernde Herrscher, der legendäre Kurfürst und polnische König. Der Film über diesen herausragenden Repräsentanten des Dresdner Hofes versucht, die weitgehend bekannten Facetten dieser Herrscherbiographie zu verbinden mit bis heute immer noch verborgenen Seiten. Neben den Schauplätzen Dresden, Warschau und Wien spielt deshalb das Schloss Schönwölkau unweit von Leipzig eine wichtige Rolle. Hier begegnet der junge August 1684 dem neunjährigen Vitzthum von Eckstädt. Beeindruckt von dem wilden, fröhlichen Knaben holt ihn August als Pagen an den Dresdner Hof. Vitzthum wird ihn von da an bei allen Reisen und Schlachten, zu politischen Verhandlungen mit den führenden Herrschern Europas und pikanten Tete a Tetes mit den zahlreichen Mätressen begleiten. Aus der Sicht dieses Vertrauten wird in dem Film das Leben Augusts erzählt. Davon, dass der zweitgeborene Prinz zunächst gar keine Aussicht auf den Thron hatte, dass Jagdleidenschaft und die Neigung zum weiblichen Geschlecht schon früh erkennbar wurden. Der Zuschauer erfährt vom prägenden Erlebnis der Kavalierstour, dem Eindruck, den der luxuriöse Versailler Hof und der Venezianische Karneval auf den sächsischen Fürstensohn ausübten. Berichtet wird von den Wendepunkten in Augusts Leben, dem Tod des Bruders, dem spektakulären Übertritt zum Katholizismus und der Krönung zum polnischen König, der Niederlage im Nordischen Krieg und der Hochzeit des Sohnes mit der habsburgischen Kaiserstochter. Der Film illustriert, wie in der Barockzeit Macht und politischer Einfluss durch den glamourösen und ausschweifenden Lebensstil des Herrschers beansprucht wurden. Einer, der ehrgeizig in die Riege der ersten europäischen Fürsten drängte, war August der Starke.
(mdr)
Länge: ca. 45 min.