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Schwarz-grün war ein hübsches Gedankenspiel, aber nicht mehr. Die Grünen ziehen sich zurück. Der Weg für schwarz-rote Koalitionsverhandlungen ist frei. Weil in wichtigen Themen aber keine Einigkeit erzielt werden konnte, müssen nach jetzigem Stand die Verhandlungen wohl bei Null beginnen. Zum Vergleich: Als Union und SPD 2005 ihre Koalitionsgespräche begannen, zeichneten sich bereits Kompromisslinien bei den zentralen Fragen ab, meist zu Gunsten der Sozialdemokraten. Auf derlei "Trophäen" ist die Parteispitze rund um Sigmar Gabriel auch diesmal angewiesen. Am Sonntag berät ihr Konvent. Der soll grünes Licht geben für Koalitionsverhandlungen. In Sondierungskreisen hieß es, die SPD könne sich den "Mindestlohn" mit weitgehenden Zugeständnissen der Union sichern, wenn sie im Gegenzug auf ihre Forderungen nach Euro-Bonds verzichte. Der bisherige Unionsvorschlag - Gewerkschaften, Unternehmer und Experten einigen sich auf eine Lohnuntergrenze, die vom Bundestag anschließend für verbindlich erklärt wird - ist allerdings nicht mit der SPD-Forderung nach 8,50 Euro per Gesetz übereinzubringen. Welche Lösung ist möglich und vor allem: welche ist nötig? Folgt auf Taktieren und Sondieren nun endlich Koalieren? Welchen Kuhhandel werden die Koalitionäre eingehen? Wie richtig ist der Mindestlohn? Wie richtig wären Euro-Bonds? Rettet die Große Koalition so Europa? Haben die Deutschen Angela Merkel gewählt und bekommen eine sozialdemokratische Regierung? "maybrit illner" mit dem Thema "Die Qual nach der Wahl - sieht Merkel jetzt rot?" am Donnerstag, den 17. Oktober 2013 um 22.15 Uhr im ZDF.
(Phoenix)
Länge: ca. 60 min.