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Der Pont du Gard im Süden Frankreichs ist die größte erhaltene Aquäduktbrücke der Antike. Es gilt nicht nur der Unesco als Weltkulturerbe sondern Architekten und Bauingenieuren bis heute als ein Weltwunder römischer Baukunst. Im ersten Jahrhundert n.Ch. erbauten die Römer diese fast 50 Meter hohe Aquäduktbrücke als ein Teil einer Wasserleitung für die Stadt Nemausus, das heutige Nimes (in der Nähe von Avignon). In drei Arkadenreihen mit 64 Rundbögen überquert der Pont du Gard mit einer Länge von 265 Metern den Gardon-Fluss und ist inzwischen zu einem der meistbesuchten Denkmäler Frankreichs geworden. Dieser Film zeigt nicht nur die architektonische Schönheit des Pont du Gard, sondern beschreibt auch die Grundsätze des römischen Wasserbaus, die am Beispiel dieses gewaltigen Bauwerks modellhaft aufgezeigt werden. So konstruierte der Baumeister das geplante Aquädukt mit einem stetigen Gefälle und einer durchschnittlichen Neigung von nur 25 cm pro Kilometer. Außerdem hatten die Römer eine Art Beton entwickelt, aus der die Wasserleitung gegossen wurde - eine Technik, die nach dem Untergang ihres Reiches über 1.000 Jahre lang vergessen blieb ... Der Film entführt die Zuschauer in die Gedankenwelt des Baumeisters von einst und führt in die Geheimnisse der römischen Bautechnik ein. Indem die Zuschauer dem architectus über die Schulter schauen, wird der Pont du Gard zu einem lebendigen Zeugnis römischer Zivilisation.
(SWR)
Erstausstrahlung laut SWR-Liste: 31.10.1999
Länge: ca. 15 min.