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Einige Kilometer östlich von London, flussabwärts an der Themse, liegt Maritime Greenwich. Von hier aus eroberten Francis Drake, James Cook und Lord Nelson die Weltmeere zum Ruhm der englischen Krone. Noch heute ist der kleine Ort ein Begriff für die Seefahrer aller Länder: durch Maritime Greenwich verläuft der Nullmeridian, der die Erdkugel in eine östliche und eine westliche Hälfte teilt. Herzstück der weitläufigen Anlage von Maritime Greenwich ist ein Observatorium, das Sir Charles Wren, Architekt der Londoner St. Pauls Cathedral 1675 im Auftrag von König Charles I. entwarf. Durch genaue Kenntnis der Sterne versprach man sich damals eine Lösung für das Problem, die Längengrade exakt bestimmen zu können. Die Kapitäne jener Zeit wussten bei ihren Fahrten nie, wo genau sie sich befanden. Gelöst wurde dieses Problem erst gut hundert Jahre später durch einen Tischlermeister. John Harrison ging von der Idee aus, man müsse auf hoher See jederzeit wissen, wie spät es im Heimathafen ist. Aus der Differenz dieser Zeit und der Bordzeit könne man dann die Lage des Schiffes in Längengraden und Minuten berechnen. John Harrison baute die erste Uhr, die unabhängig von Temperatur und Klimaschwankungen, Feuchtigkeit und Schiffsbewegungen auf hoher See die Zeit messen konnte. Der Film zeigt aber auch andere Gebäude von Maritime Greenwich. Das älteste Gebäude ist das Queens House, ganz im Stil der italienischen Renaissance gebaute Mathematik, Ebenbild göttlicher Harmonie. Indirekter Nachbarschaft: Das königliche Marinehospital mit der prachtvollen Royal Chapel und den opulenten Sälen, wie der Painted Hall. Hier sollten die Veteranen der königlichen Marine ihr Seelenheil finden.
(ARD-alpha)
Länge: ca. 15 min.