Das Film- und Fernsehserien-Infoportal

Log-In für "Meine Wunschliste"

Passwort vergessen

  • Bitte trage Deine E-Mail-Adresse ein, damit wir Dir ein neues Passwort zuschicken können:
  • Log-In | Neu registrieren

Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung

  • Anmeldung zur kostenlosen Serienstart-Benachrichtigung für

  • E-Mail-Adresse
  • Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
  • Fragen & Antworten
205

Reisen in ferne Welten

D, 1996–2018

Reisen in ferne Welten
  • 205 Fans
  • Serienwertung3 173303.00von 5 Stimmeneigene: –
1108

Tasmanien - Teufelsinsel oder Garten Eden?

Folgeninhalt
Die weißen Flecken sind von der Weltkarte verschwunden, mit ein paar Klischees können wir jeden Teil der Erde benennen. Tasmanien, zum Beispiel. Der australische Inselstaat ist "ein Synonym für Entlegenheit", die "Sträflingsinsel" oder das "Paradies am Ende der Welt". Die weißen Flecken sind von der Weltkarte verschwunden, mit ein paar Klischees können wir jeden Teil der Erde benennen. Tasmanien, zum Beispiel. Der australische Inselstaat ist "ein Synonym für Entlegenheit", die "Sträflingsinsel" oder das "Paradies am Ende der Welt". Kein Zweifel, eine Reise von Europa an die Südostspitze Australiens ist eine Geduldsprobe; auch heute ist sie noch nicht in einem Tag zu bewältigen. Die ersten weißen Siedler, die vor ziemlich genau zweihundert Jahren nach Australien aufbrachen, waren Monate unterwegs. Und ihr Vorhaben war etwa so gefährlich wie heute die Kolonisation des Mondes. Um der jungen Kolonie mit billigen Arbeitskräften auf die Beine zu helfen, deportierte die Britische Regierung massenhaft Sträflinge, 76.000 in den ersten fünfzig Jahren. Für die meisten war Tasmanien tatsächlich eine "Teufelsinsel". Allein im Lager Port Arthur kamen elfhundert von ihnen ums Leben. Und unter den Gefangenen waren nicht nur Mörder und Vergewaltiger, sondern auch Taschendiebe und Obdachlose; nicht unbedingt Unschuldslämmer, aber wohl schon Sündenböcke. Natürlich versuchte die mächtige Van Diemens Land Compagnie den Schaffarmern ein anderes Bild von Tasmanien zu zeichnen. Landgeschenke lockten, Wolle brachte beachtiliche Gewinne. In wenigen Jahren übertraf die Zahl der Schafe die der Menschen um den Faktor tausend. Auch die Fruchtbarkeit des Bodens wurde gerühmt. Ein englischer Landpfarrer und Amateurgeologe verkündete endlich, "dass der verlorene Garten Eden auf Tasmanien gelegen" habe. Tasmanien - ein Beispiel für die ewige Suche des Menschen nach dem Paradies? Ja, hier haben tausende ihr persönliches Paradies gesucht, tausende haben es sich geschafften, oft ohne Rücksicht auf die Natur. Der Mensch mache sich die Natur Untertan - diese Losung hat in Tasmanien einen fortgesetzten Feldzug gegen die Umwelt initiiert, gegen Ureinwohner, Beuteltiere, Wälder. Erst in den 1970er Jahren, nachdem es längst keine reinblütigen Aborigines mehr gab, die Hälfte aller Säugetierarten in Australien ausgerottet und die meisten alten Eukalyptuswälder abgeholzt waren, hat ein Umdenken eingesetzt. 1972 wurde in Hobart sogar die erste Grüne Partei der Welt gegründet. Jetzt versuchen die Tasmanier, das vom Paradies zu retten, was noch übrig ist: die letzten Quadratkilometer saubere, unberührte Natur. Noch ist es nicht zu spät.
(ARD-alpha)
Wo läuft diese Folge?
Keine geplanten Ausstrahlungen.
Cast & Crew
Episodenkommentare
Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Di, 02.01.2007, 3sat
Letzte TV-Termine