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Die Menschen im Murnauer Land sind traditionsbewusst. Doch gleichzeitig entwickelt sich Murnau zusehends zu einem modernen Städtchen, das immer mehr junge Menschen und Familien anzieht. Das neue, das andere Murnau, macht mit bemerkenswerten Ausstellungen im Schlossmuseum auf sich aufmerksam, eine Reihe kleiner Galerien setzt mit moderner Kunst und mit alternativen Musikveranstaltungen eigene Akzente. Der Winter ist jedoch eine Zeit des Rückzugs: Die Seehauser Sängerinnen treffen sich zur "Stubnmusi", der Fischer Franz, einer der letzten Murnauer Hinterglasmaler, sitzt stundenlang in seinem Atelier über seine Glasscheibe gebeugt, und der Dorfschmied formt das glühend heiße Eisen, während es vor dem Fenster unaufhörlich schneit. Murnau ist kein Wintersportort. Es gibt keinen Skilift, und Langlaufloipen können nur bei entsprechender Schneelage gespurt werden. Es gibt auch kein Eisstadion und keine Verlässlichkeit, wann das Wasser der Seen und Weiher zu einer festen Eisdecke friert.
(3sat)
Film von Gabriele Dinsenbacher
Länge: ca. 45 min.