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Eben sahen sich die Deutschen mit der Weltgemeinschaft noch am Abgrund einer der härtesten Finanz- und Wirtschaftskrisen der vergangenen achtzig Jahre, duckten sich vor der unkalkulierbaren Wucht der einbrechenden Katastrophe. Doch schon haben sie sich, wie es scheint, beruhigt, lehnen sich zurück, bedauern die Mitbürger, die es dann doch etwas böser erwischt hat: War wohl alles nicht so schlimm? Weit gefehlt: Was an Stammtischen und in den Medien mit großem, hoch besorgtem Wortgetöse kommentiert wurde und von der Politik mit machtvollen und kostspieligen Eingriffen in das freie Wirtschaften beherrschbar gemacht werden sollte, geht nach Managermobbing und Bankenbashing nun in eine gefährliche, weil weitaus weniger spektakuläre Phase. Jetzt folgen Abschwung, Rezession und Niedergang der Realwirtschaft unter scharfer Bedrohung des Mittelstands. Der muss auch nach den milliardenschweren Notmaßnahmen für gefährdete Banken mehr denn je um überlebensnotwendige Geschäftskredite bangen.
(Phoenix)
Mit Prof. Dr. Albrecht Koschorke (Geisteswissenschaftler) und Prof. Dr. Rüdiger von Rosen (Finanzwissenschaftler)