Folgeninhalt
Seine letzten Worte als Bundesrat waren wohlgewählt, wie alle seine Worte. Moritz Leuenberger, der Schöngeist unter den Bundesräten, schrieb seine Reden selber und erhielt dafür gar Preise. Seine letzte Rede an die Parlamentarier im September 2010 schloss er mit: «Wir treten auf, wir spielen, wir treten ab.»
Damit unterstrich er, was er als Strafverteidiger, Zürcher Justizdirektor, SP- Nationalrat und schliesslich Bundesrat schon immer dachte: Politik und Theater sind nahe Verwandte; jeder Beteiligte hat seine Rolle, die Politikerinnen und Politiker spielen mit dem Ziel zu gefallen, aber auch etwas zu bewirken.
In die Rolle wird niemand hineingeboren, auch Moritz Leuenberger nicht, der nach 16 Jahren im Nationalrat 1995 zum Bundesrat gewählt wurde. Er übernahm das Uvek, das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, dem er bis zu seinem Rücktritt vorstand.
Man kannte den heute 68-Jährigen damals landesweit schon als Präsidenten der Parlamentarischen Untersuchungskommission , die die Fichenaffäre aufdeckte. Nach seiner Wahl lernte die Schweiz einen Mann kennen, der erst auf dem Bundesratsfoto demonstrativ nicht lächelte und Jahre später dann mit verschmitztem Gesichtsausdruck an einem Auspuffrohr schnüffelte.
Das Amt hat ihn verändert. Doch inwiefern war Leuenberger auch sein eigener Regisseur? Wie gehen Politiker mit den Erwartungen um, die die «Zuschauer» oder eben die Bürger an einen Politiker haben? Haben alle Politiker zwei Gesichter, ein privates und eines für die Politik? Darüber diskutiert der alt Bundesrat mit Roger Schawinski.
Damit unterstrich er, was er als Strafverteidiger, Zürcher Justizdirektor, SP- Nationalrat und schliesslich Bundesrat schon immer dachte: Politik und Theater sind nahe Verwandte; jeder Beteiligte hat seine Rolle, die Politikerinnen und Politiker spielen mit dem Ziel zu gefallen, aber auch etwas zu bewirken.
In die Rolle wird niemand hineingeboren, auch Moritz Leuenberger nicht, der nach 16 Jahren im Nationalrat 1995 zum Bundesrat gewählt wurde. Er übernahm das Uvek, das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, dem er bis zu seinem Rücktritt vorstand.
Man kannte den heute 68-Jährigen damals landesweit schon als Präsidenten der Parlamentarischen Untersuchungskommission , die die Fichenaffäre aufdeckte. Nach seiner Wahl lernte die Schweiz einen Mann kennen, der erst auf dem Bundesratsfoto demonstrativ nicht lächelte und Jahre später dann mit verschmitztem Gesichtsausdruck an einem Auspuffrohr schnüffelte.
Das Amt hat ihn verändert. Doch inwiefern war Leuenberger auch sein eigener Regisseur? Wie gehen Politiker mit den Erwartungen um, die die «Zuschauer» oder eben die Bürger an einen Politiker haben? Haben alle Politiker zwei Gesichter, ein privates und eines für die Politik? Darüber diskutiert der alt Bundesrat mit Roger Schawinski.
(SRF)
Länge: ca. 27 min.