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Mit jedem Tag werden sie noch heimtückischer, gefährlicher: Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg. Als Blindgänger schlummern sie oft nur zentimetertief in der Erde und das mitten in unseren Städten. Und es sind zig tausende Tonnen allein bei uns in Mitteldeutschland. Jedes Bauprojekt, sogar das Umgraben im Garten kann mittlerweile zum Risiko werden. 70 Jahre nach Kriegsende sind die Blindgänger verrottet, doch ihre Langzeitzünder sind es nicht. Sie sind eine tödliche Gefahr, selbst für die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes. Immer öfter müssen Blindgänger direkt vor Ort gesprengt werden, so wie vor wenigen Tagen, auf dem Güterbahnhof in Halle. Auch hier zeigte sich wieder, wie durch die extreme Detonation Fundamente, unterirdische Versorgungsleitungen und auch Gebäude selbst beschädigt werden, sogar im Umkreis von mehreren hundert Metern. Darum wagen die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Sachsen-Anhalt jetzt ein einmaliges Experiment. Gezielt werden drei 250-Kilo-Blindgänger gesprengt und dabei die seismologischen Auswirkungen, also die Ausbreitung der Detonationswelle, analysiert. Eine dieser Bomben wird dabei in riesige Wasserballons, so genannte Bags, eingepackt. Können sie die Wucht der Explosion abmildern? Eignet sich dieses neue Verfahren, um den Splitterflug einzudämmen? "Echt" ist exklusiv bei diesem Experiment dabei, erklärt, warum das Entschärfen von Blindgängern immer aufwendiger und schwieriger wird. Moderator Sven Voss trifft dabei die einzige Sprengmeisterin Deutschlands, die Truppführerin der Bombenentschärfer aus Magdeburg.
(mdr)
ursprünglich für den 21.04.2015 angekündigt
Länge: ca. 30 min.