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SOS Flüchtlinge Gerettet, um zu bleiben? 800 Tote an einem Tag im Mittelmeer zwingen die EU-Mitgliedsstaaten, ihre Flüchtlingspolitik neuerlich zu korrigieren. Die italienische Rettungsoperation "Mare Nostrum" war im November von "Triton" abgelöst worden. Das Ergebnis: Die Zahl der Todesopfer im Mittelmeer stieg seit Jahresbeginn auf mehr als 1750. Unterlassene Hilfeleistung werfen Aktivisten der Politik vor. Die nannte Rettungsaktionen wie "Mare Nostrum" noch vor kurzem "Beihilfe" für Schlepper. Am Donnerstag soll ein EU-Krisengipfel einen Katalog von Änderungen beschließen. Mit circa 500 000 Asylbewerbern rechnen deutsche Länder und Kommunen allein für dieses Jahr - ohne eine Ausweitung der Rettungsmaßnahmen. Freie Unterkünfte gibt es bereits jetzt kaum noch, viele der aufnehmenden Gemeinden sehen sich überfordert. Die Zahl der ausländerfeindlichen Übergriffe auf Unterkünfte steigt. Wie viele Flüchtlinge kann Europa, wie viele Deutschland aufnehmen? Wer stellt die Milliarden zur Verfügung, die ihre Unterbringung, Betreuung und Integration kosten? Reicht es, Kriegsflüchtlingen nur vorübergehend Schutz zu gewähren, um sie dann wieder in ihre umkämpften Länder zurückzuschicken? Wer darf kommen, um zu bleiben? Wolfgang Bosbach, CDU Vorsitzender des Innenausschusses Katrin Göring-Eckardt, B'90/Grüne Fraktionsvorsitzende im Bundestag Christopher Hein Direktor Italienischer Flüchtlingsrat Wolfgang Bauer "Zeit"-Reporter Franziska Giffey, SPD Bürgermeisterin Berlin-Neukölln
(ZDF)
Länge: ca. 60 min.