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Denis Scheck, Felicitas von Lovenberg (Frankfurter Allgemeine Zeitung) und Ijoma Mangold ("DIE ZEIT") reden und streiten über neue Bücher, neue Trends und den Zustand der Literatur. Seit fünf Jahren bietet die Literatursendung Fachwissen und Pointendichte. Gast der Jubiläumssendung ist die Literaturkritikerin, Moderatorin und Kolumnistin Elke Heidenreich, die einst mit "Lesen!" eine der erfolgreichsten Büchersendungen aus der Taufe hob. Eins der Bücher, die das Quartett bespricht, ist Jonathan Franzens "Unschuld". Der amerikanische Starautor schrieb mit den "Korrekturen" und "Freiheit" weltweit gefeierte Familienromane über den Wandel der Zeiten und den Verlust der Illusionen. Sein neuer Gesellschaftsroman "Unschuld" erzählt eine amerikanisch-deutsche Wende- und Nachwende-Geschichte. Ebenfalls dabei ist Martin Amis "Interessengebiet" über Auschwitz, zwischen Bürokratie und Irrsinn. Martin Amis hat mit seinen Romanen oft provoziert - und mit "Interessengebiet" ist das einmal mehr gelungen. Martin Amis' deutscher Stammverlag Hanser hielt das Buch für unverlegbar in Deutschland, so könne man mit dem Faschismus nicht umgehen. Jetzt erscheint es im Schweizer "Kein und Aber"-Verlag. Außerdem wird über "Träumen" von Karl Ove Knausgård diskutiert. Er ist der Meister der minutiösen Selbstbeobachtung - und dass seine Bücher Bestseller geworden sind, verblüfft immer noch viele. Karl Ove Knausgårds dickleibige Selbsterkundungen sind nach Themen sortiert: "Lieben", "Sterben", "Leben" - und jetzt, als viertes Buch: "Träumen".
(3sat)