Polizeiruf 110

Tobias Törner bietet einem Indianer im Schweriner Kommissariat Unterkunft, den er bei einer Fortbildung kennen gelernt hat. Hinrichs ist wenig begeistert von dieser Gastlichkeit. Er hat wegen seiner Schwierigkeiten zu Hause eine Eheberaterin aufgesucht und grübelt im Stillen über einen Sinnspruch nach, den sie ihm mitgegeben hat. Als die Nachricht vom Tod eines Synchronspringers gemeldet wird, ist dennoch wieder Teamarbeit angesagt. Sven Kröger starb durch eine Vergiftung mit Pseudo-Chlor, einer im Schweriner Schwimmbad an leicht zugänglicher Stelle aufbewahrten Chemikalie. Mord kommt also ebenso in Frage wie ein Freitod. Manches deutet darauf hin, dass Kröger sich das Leben nahm. Kurz vor seinem Tod verlor er seinen Synchronpartner durch einen Autounfall, und seine Karriere stand vor dem Aus. Als Hinrichs eine rätselhafte SMS bekommt, hält er sie für einen weiteren Denkspruch seiner Therapeutin und kümmert sich nicht weiter darum. Ein Hinweis führt die Kommissare für einen Tag nach Berlin. Dort wurde im Vorjahr ein Mordanschlag auf zwei Synchronspringerinnen verübt, nachdem sie öffentlich ihre Trennung verkündet hatten. Das Gespräch mit den ehrgeizigen Sportlerinnen verläuft jedoch enttäuschend: Die Ankündigung ihrer Trennung war nur ein PR-Gag gewesen, und da die beiden jungen Frauen nur auf ihren Erfolg fixiert sind, haben sie den missglückten Anschlag nicht weiter untersuchen lassen. Es sieht so aus, als könnte der Fall Kröger nie geklärt werden, bis Hinrichs zufällig darauf kommt, dass der SMS-Text an seiner Pinnwand vorwärts und rückwärts gelesen werden kann; es handelt sich um ein so genanntes Palindrom. Der Text stammt keineswegs von seiner Therapeutin, sondern es muss sich um eine versteckte Botschaft handeln. Gibt es also doch einen Täter im Fall Kröger? Denn Symmetrie spielt auch beim Synchronspringen eine bedeutende Rolle. Langsam dämmert es den Kommissaren, dass sie einem gefährlichen Psychopathen auf der Spur sind. Um an ihn heranzukommen, entwickeln sie einen riskanten Plan.