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Kaum ein römischer Imperator dürfte von der Nachwelt mit negativeren Attributen versehen worden sein als Kaiser Caligula. Caligula wurde am 31. August 12 n. Chr. in der Hafenstadt Antium als Sohn des populären Feldherren Germanicus und der Patriziertochter Agrippina der Älteren geboren. Ein Vierteljahrhundert später bestieg er den Thron. Nach etwa sechsmonatiger Herrschaft befiel ihn eine schwere Nervenerkrankung, die sein Wesen offenkundig nachhaltig veränderte. Als Caligula wieder genesen schien, agierte er - laut antiker Berichte - zunehmend im Stil eines paranoid-sadistischen Tyrannen. So habe er z.B. Vergewaltigungen verübt, willkürliche Tötungen und grausame Folterungen angeordnet sowie ohne das Vorhandensein triftiger Gründe Hochverratsprozesse inszenieren lassen. Caligulas Gewaltregime brachte ihm den Ruf eines "Scheusals" ein. Es konnte auf Dauer schon allein deshalb nicht ohne bedrohliche Konsequenzen für den Tyrannen bleiben, weil es sich nicht zuletzt gegen Senatoren und Mitglieder der Oberschicht richtete. Ist das von Kaiser Caligula überlieferte Bild jedoch wirklich historisch gerechtfertigt? Und lässt sich der ihm zugeschriebene Wahnsinn wissenschaftlich begründen? Unter Hinzuziehung eines forensischen Psychologen versucht "Caligula - Tyrann der Antike" Dämonisierungen und Legenden von den geschichtlichen Tatsachen zu trennen.
(GEO Television)