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"In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte": Christian Beermann und Milena Straube im Interview

von Ralf Döbele
(22.04.2021)

Das aktuelle Team des Johannes-Thal-Klinikums
Das aktuelle Team des Johannes-Thal-Klinikums ARD/Tom Schulze

TV Wunschliste: Was ich persönlich, und ich glaube auch viele Zuschauer, an den "jungen Ärzten" sehr mag, ist eine Form von tief verinnerlichter Menschlichkeit und emotionaler Intelligenz, mit der auch schwierige Themen behandelt werden. Der Anteil dessen hat sich im Lauf der Jahre auch immer weiter gesteigert. Wenn ihr die Drehbücher aufschlagt, habt ihr auch noch das Gefühl, es wird immer besser oder ist da inzwischen auch viel Routine dabei?

Milena Straube: Genau diesen Gedanken hatte ich diese Woche beim Lesen vom nächsten Drehbuch. Ich finde, es hat sich gesteigert. Oder . . . seitdem ich auch da bin . . .

Christian Beermann: (lacht) Seitdem Milena dabei ist, hat sich das alles gesteigert, das ist vollkommen richtig.

Milena Straube: (lacht) Nein, das wollte ich damit nicht sagen. Falsch ausgedrückt. Ich wollte sagen, dass ich natürlich nur die Zeit beurteilen kann, seitdem ich dazugestoßen bin. Ich finde, es wird von allen Beteiligten im Moment verstärkt nach einer wahnsinnigen Tiefe gesucht. Und ich bin mir nicht sicher, warum es mir auffällt. Sind wir tatsächlich noch besser geworden oder bekomme ich durch die aktuelle Situation Sehnsucht nach solchen Momenten und sie fallen mir mehr auf?

Christian Beermann: Ich glaube, es ist eine Mischung, denn einerseits leben wir in einer Zeit, wo man, glaube ich, große Sehnsucht nach emotionaler Nähe hat, nach Gefühlen, nach Zusammensein. Und das bedienen wir natürlich in vielen Kernpunkten einfach. Das Andere ist, im Laufe der Jahre wächst so ein Team auch zusammen. Natürlich sitzen wir nicht bei jeder Konferenz dabei oder bei der Buchentwicklung. Aber wir haben viele Abteilungen, die sehr gute Arbeit leisten und dann kommen wir dazu und dürfen auch Anregungen geben. Das Schöne ist, dass man einander zuhört. Und wenn etwas machbar ist innerhalb des Rahmens, bemühen sich auch alle wahnsinnig, das zu machen. Ich glaube, dieses Engagement und die Wärme, die von unserem Team ausgeht, die spürt man einfach.

Milena Straube: Na und auch das Vertrauen, das wir innerhalb des Schauspielteams zueinander haben. Dass man eben Sachen probiert und sich traut. Der zweite Teil der siebten Staffel haut auf jeden Fall nochmal richtig rein!

Dr. Theresa Koshka (Katharina Nesytowa) kennt die dunkle Vergangenheit von Dr. Marc Lindner (Christian Beermann).
Dr. Theresa Koshka (Katharina Nesytowa) kennt die dunkle Vergangenheit von Dr. Marc Lindner (Christian Beermann).ARD/Jens Ulrich Koch

Was ich auch immer sehr beeindruckend fand, war, wie gezielt die Hintergrundgeschichten der Hauptfiguren im Laufe der Jahre immer wieder auf äußerst überraschende Weise in den Vordergrund rücken. Gerade bei Dr. Lindner und seiner Vergangenheit als Häftling ist das auffällig.

Christian Beermann: Natürlich ist das ein kostbares Gut. Ich vergleiche das immer . . . Meine Mutter hat mir damals immer 35 Pfennig für Vanillemilch in der Pause hingelegt. Und ich habe Jahrzehnte später die gleiche Vanillemilch wieder getrunken und ich war sofort wieder elf oder zwölf. Und so ist das ein bisschen mit solchen Geheimnissen und seelischen Wunden. Die muss man dosiert einsetzen, damit sie wirken. Es funktioniert natürlich nur, wenn du da mittendrin auch so Stränge hast, wo nur ein Pflaster draufgeklebt wird oder der Kollege Moreau einem wieder querkommt. Das brauchste halt. Bis wieder etwas passiert, was Salz in diese Wunde reibt, die nie ganz verheilt ist.

Apropos Geheimnisse: Bei Rebecca war das am Anfang ihre Herkunft und die Beziehung zu ihrer Schwester Julia (Mirka Pigulla) und ihrem Vater, dem Klinikleiter Wolfgang Berger (Horst Günter Marx), der vor kurzem noch verzweifelt versucht hat, Rebecca das Einparken beizubringen?

Milena Straube: Ja (lacht).

Wenn man diese "Dreierbeziehung" sieht, dann hat man das Gefühl, es bessert sich, es ist wieder okay und dann passiert wieder etwas, was alle aus der Bahn wirft. Bleibt das so eine Achterbahnfahrt für alle Beteiligten?

Milena Straube: Rebecca bleibt Rebecca (lacht). Wenn es zu stetig werden würde, dann würde sie auch durchdrehen. Aber es wird sich stabilisieren in die Richtung Familie. Diese Sehnsucht, die sie ja dann doch nach Familie hat, das wird sie sich auch immer mehr eingestehen und zulassen. Sie wird noch stärker die Nähe zu Julia Berger und ihrem Papa suchen. Dazu drehen wir im Moment viel, es wird ein paar schöne Sachen und ein großes Happening geben. Was das genau ist, verrate ich nicht, aber es hat mit den Schwestern zu tun.


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