Miles Kendig ist seit 20 Jahren CIA-Agent und mit allen Wassern gewaschen. Mit seinen Starallüren verärgert er jedoch seinen neuen Chef G. P. Myerson, der ihn ins Archiv verbannen will. Kendig rächt sich postwendend mithilfe seiner Freundin und Ex-Kollegin Isobel von Schmidt. Er schreibt ein brisantes Enthüllungsbuch und veranstaltet mit den auf ihn angesetzten Spionen ein Katz-und-Maus-Spiel quer über den Globus. Miles Kendig (Walter Matthau) ist seit über 20 Jahren CIA-Agent und mit allen Wassern gewaschen. Auf dem Münchner Oktoberfest sprengt er einen sowjetischen Spionagering, doch das genügt seinem ehrgeizigen neuen Chef G. P. Myerson (Ned Beatty) nicht. Der cholerische Myerson wirft Kendig vor, dass er seinen alten Rivalen Mikhail Yaskov (Herbert Lom) vom KGB entkommen ließ. Kendig wollte indes nur seinen berechenbaren Gegenspieler nicht verlieren. Myerson hat allerdings genug von Kendigs Starallüren und will ihn ins Archiv abschieben. Das kränkt Kendig so, dass er postwendend auf Rache sinnt. Er quartiert sich in Salzburg bei seiner Geliebten, der Ex-Agentin Isobel von Schmidt (Glenda Jackson) ein, um ein brisantes Buch über die internationalen Polit-Skandale der CIA zu schreiben. Als die ersten Manuskripte in Washington eintreffen, setzt der wütende Myerson Kendigs Vertrauten Joe Cutter (Sam Waterston) und den linkischen Ross (David Matthau) auf den abtrünnigen Verräter an. Doch Kendig ist seinen Verfolgern stets um eine Nasenlänge voraus und lockt sie in einem Katz-und-Maus-Spiel quer über den Globus - von Österreich über die Schweiz, die Bermudas und Monte Carlo bis ins tiefe Georgia. Dort quartiert er sich inkognito im hübschen Landhaus seines Feindes Myerson ein. Als der das merkt, liegt sein Anwesen schon im Sperrfeuer von FBI und CIA. Kendig entkommt erneut. Er lotst Isobel und seine Jäger nach London, wo er einen Vertrag mit dem mutigen Verleger Westlake (George Baker) unterschrieben hat. Myerson und seine Leute verfolgen den per Sportflugzeug flüchtenden Kendig bis zur Kanalküste und sehen plötzlich eine Explosion. Der Fall Kendig scheint nun endgültig abgeschlossen - bis in einem Londoner Buchladen ein merkwürdiger Inder am Stand mit dem Agenten-Bestseller auftaucht ... Walter Matthau brilliert als ausgefuchster Einzelgänger mit Witz und Charme in Ronald Neames raffinierter Agentenfilm-Parodie, zu der der Filmdienst meint: "Menschliche Wärme und gegenseitige Achtung - auch innerhalb der verfeindeten Lager -, überraschende Wendungen und Tempowechsel, witzige Dialoge und vor allem der hervorragende Walter Matthau, der dem grobschlächtigen, bärbeißigen und verschlagenen Alt-Agenten glaubhaftes Filmleben verleiht, machen die Hetzjagd zu einem Vergnügen". Für Liebhaber des Münchner Oktoberfestes, das am 20. September beginnt, bietet "Agentenpoker" zudem einen kleinen Rückblick auf das Festtreiben um 1980.
(MDR)
Oscarpreisträger Ronald Neame, bekannt unter anderem durch "Geheimnisvolle Erbschaft" (1946) und "Flucht aus Zahrain" (1962), begann seine Kinokarriere 1929 als Kameraassistent von Alfred Hitchcock. Walter Matthau, ebenfalls oscarprämiert, wurde für die Hauptrolle des Miles Kendig 1981 als bester Schauspieler in einer Komödie für einen Golden Globe nominiert. Dessen Sohn, David Matthau schlüpft in die Rolle des Leonard Ross. Gedreht wurde die Agenten-Komödie unter anderem in Salzburg, München, Georgia und in Großbritannien.
(arte)
Länge: ca. 106 min.
Original-Kinostart: 26.09.1980 (USA)
Cast & Crew
- Deutsche Sprecher: Wolfgang Völz (Miles Kendig), Uta Hallant (Isobel von Schönenburg), Hans-Jürgen Wolf (Joe Cutter), Gerd Duwner (Myerson), Rüdiger Evers (Mikhail Yaskov), Mathias Einert (Leonard Ross), Joachim Pukaß (Parker Westlake), Eberhard Wechselberg (Ludlum), Heike Schroetter (Carla Fleming), Alexander Herzog (Leroy Maddox), Christel Merian (Mrs. Myerson), Lothar Blumhagen (Sir Giles Chartermain), Andreas Hosang (Alfie P. Booker), Klaus Jepsen (Follett), Joachim von Ulmann (CIA-Abhörtechniker), Agi Prandhoff (Maklerin), Till Hagen (Tobin)
- Regie: Ronald Neame
- Drehbuch: Brian Garfield, Bryan Forbes
- Produktion: Edie Landau, Otto Plaschkes, Ely A. Landau
- Musik: Ian Fraser
- Kamera: Arthur Ibbetson, Brian W. Roy
- Schnitt: Carl Kress