Armut in den reichen Ländern der Europäischen Union? Für viele Kinder ist das Alltag und beinhaltet vielfältige Benachteiligungen: Sie erbringen schlechtere schulische Leistungen und brechen häufiger die Schule ab. Sie sind öfter krank als Kinder aus besser gestellten Familien, und mangelnde materielle Möglichkeiten verwehren ihnen Urlaubsreisen und Freizeitaktivitäten. Allerdings zeigt sich, dass Eltern, wenn sie wenig Geld haben, alles versuchen, um wenigstens Geschenke für die Kinder kaufen zu können. Sie schnallen den Gürtel enger, sparen beim Essen oder am Auto und wollen um jeden Preis vermeiden, dass ihre Kinder die Armut als Einengung erleben. Der Staat hilft in unterschiedlichem Maß. In England ist es der Regierung in den letzten fünf Jahren gelungen, die einstmals höchste Rate von Kinderarmut in ganz Europas um ein Viertel zu reduzieren. Milliardensummen werden in frühkindliche Bildung investiert, um Chancengleichheit bereits im Vorschulalter zu ermöglichen. Ganz anders die Situation in Deutschland: Waren soziale Ungleichheiten in der Vergangenheit relativ abgefedert, bewegt man sich jetzt konstant auf das frühere britische Niveau hinab. Frankreich steht geringfügig besser da, aber auch hier sorgt anhaltend hohe Arbeitslosigkeit für dauerhaft hohe Kinderarmut. Einen Kontrast dazu bildet Skandinavien. In Dänemark gibt es so gut wie keine Armut bei Kindern und Familien. Was machen die Dänen besser?...
(ORF)
Länge: ca. 60 min.
Deutsche TV-Premiere: 22.07.2006 (ZDFdokukanal)