Leise rieselt der Schnee - in Dubai

Dubai in der Vorweihnachtszeit. Das Thermometer misst noch immer über 30 Grad im Schatten. In der Halle des Hotel Kempinski Mall of the Emirates spielen sich unglaubliche Szenen ab. Menschen drängen sich vor einer riesigen Schaufensterscheibe. Touristen in kurzen Hosen und ärmellosen Tops machen Bilder mit ihren Fotohandys, Frauen in Tschador und Burka sehen durch die dünnen Sehschlitze ihrer Kopfbedeckungen. Kleine Kinder pressen ihre Nasen an die Scheiben und klatschen mit ihren Handflächen immer wieder dagegen. Hinter den Scheiben liefern sich junge Männer in der Dishdasha, dem weißen Gewand, und Daunenmänteln darüber eine Schneeballschlacht - und dahinter, kaum zu glauben, sausen die Menschen bei minus zwei Grad im Skidress den Hügel hinunter. Ski fahren, das ist derzeit mit das "Coolste", was man in Dubai unternehmen kann. Es gibt eine Skihalle, so groß wie drei Fußballfelder, mit fünf Pisten, selbst eine "schwarze" ist dabei. Eine Winterlandschaft, überdeckt mit Tonnen von Kunstschnee - mitten in der Wüste, in einer Welt, deren Bewohner in der Regel noch nie Schnee gesehen haben. Begleitet werden eine arabische Familie mit drei Kindern, die zum ersten Mal in ihrem Leben Schnee sehen und eine deutsche Familie, die derzeit in Dubai lebt. Sie zeigt "ihr" Dubai und die Zuschauer erfahren, wie sie das Leben in dieser explodierenden Weltstadt empfindet. Bietet Dubai ausschließlich und immer wieder neue Gigantomanien? Oder kann die Stadt auch ein Stück Heimat auf Zeit sein? Wie lernt man als Ausländer andere Menschen kennen? Der Film bietet einen Einblick in das Leben dieser einzigartigen Stadt. Er wirft einen Blick hinter die Kulissen der pulsierenden Metropole am Persischen Golf und zeigt, wie die deutsche Familie sich zwischen Moderne und Tradition in der arabischen Welt orientiert. Und nachts kann man aus manchen Fenstern des Kempinski ganz genau sehen, wie es schneit in Dubai - aus Schneekanonen.