Franziska lässt sich auf eine Ehe mit dem rasenden Wochenschaureporter Stefan ein, der sie permanent allein lässt. Nach der Geburt des zweiten Kindes sind die Grenzen ihrer Belastbarkeit überschritten. Franziska reicht die Scheidung ein und konzentriert sich ganz auf ihre Karriere als Schmuckdesignerin. Als sie mit ihrer Kollektion einen großen Erfolg erzielt, rückt unerwartet auch das Eheglück wieder in erreichbare Nähe. Passau, im Mai 1957. Die junge Schmuckdesignerin Franziska (Ruth Leuwerik) wartet noch auf den richtigen Mann und lebt einstweilen im Haus ihres Vaters (Friedrich Domin), einem emeritierten Kunstprofessor. Einen Antrag ihres aufrichtigen, aber biederen Jugendfreundes Walter (Josef Meinrad) hat sie zurückgewiesen. Franziska fühlt sich manchmal, als ziehe das Leben an ihr vorbei. Da erobert der forsche Wochenschaureporter Stefan Roloff (Carlos Thompson) ihr Herz im Sturm. Nach einer leidenschaftlichen Nacht muss der viel beschäftigte Journalist sofort wieder ins Ausland, ein Wiedersehen ist ungewiss. Doch das Erlebnis hat Franziska wachgerüttelt, sie verlässt den Vater, um in Berlin ihr Glück zu versuchen. Hier trifft sie ein Jahr später erneut auf Stefan, der ihr einen leidenschaftlichen Antrag macht. Statt seine Braut vor den Altar zu führen, übernimmt er aber lieber einen Eilauftrag in Gran Chaco. Franziska möge einstweilen in das schmucke Haus in Passau zurückkehren, das er geerbt hat. Hier wartet die Schwangere Monat um Monat - bis Stefan schließlich in einer südamerikanischen Kneipe per Telegramm erfährt, dass er Vater geworden ist. Reumütig kehrt der Weltenbummler zurück zur Familie, doch das harmonische Eheglück währt nur kurz. Stefan lässt sie erneut allein. Inzwischen hat Franziska gelernt, dass es auch ohne Mann geht. Ihre Schmuckkollektion ist ein internationaler Erfolg. Als der Redakteur eines großen Modemagazins sie zu einem Gespräch nach Hamburg bittet, erlebt Franziska eine freudige Überraschung. Im Gegensatz zu Helmut Käutners gleichnamigem Melodram von 1941 überzeugt die Titelfigur in Wolfgang Liebeneiners gelungenem Remake als selbstbewusste Frau. Die farbenfrohe Ausstattung dieses erfreulich unkitschigen Heimatfilms passt glänzend zur Geschichte einer jungen Schmuckdesignerin, die sich aus der Enge der miefigen Provinz befreit. In den Hauptrollen überzeugen Carlos Thompson als leichtlebiger Draufgänger und die junge Ruth Leuwerik in der Rolle der leidgeprüften Franziska. Mit "Auf Wiedersehen, Franziska" gratuliert das MDR FERNSEHEN Ruth Leuwerik zum 90. Geburtstag am 23. April. Sie war der Star des deutschen Nachkriegsfilms und "Königin des Melodramas". 1950 sah man Ruth Leuwerik in dem Film "13 unter einem Hut" erstmals auf der Leinwand. Es folgten zwei Streifen mit Dieter Borsche, nämlich "Vater braucht eine Frau" (1952) und "Die große Versuchung" (1952). Als ihre größten Kinoerfolge gelten "Ein Herz spielt falsch" (1953) zusammen mit O. W. (Otto Wilhelm) Fischer, "Bildnis einer Unbekannten" (1954) und "Ludwig II." (1955). Danach wirkte sie in den Streifen "Königliche Hoheit" (1953), "Die Trapp-Familie" (1956) und "Königin Luise" (1957) mit. Fünf "Bambis" der Zeitschrift "Hörzu" und andere Auszeichnungen zeugen von ihrer Beliebtheit und ihrem schauspielerischen Können. und andere (99 Min.- zum 90. Geburtstag von Ruth Leuwerik am 23.04.).
(MDR)
Länge: ca. 105 min.
Internationaler Kinostart: 05.09.1957
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Wolfgang Liebeneiner
- Drehbuch: George Hurdalek
- Produktion: Artur Brauner, Utz Utermann, Heinz Abel, Willi Mette, H.J. Wieland, Central Cinema Company Film
- Musik: Franz Grothe
- Kamera: Werner Krien
- Schnitt: Margot von Schlieffen
- Maske: Charlotte Kersten
- Regieassistenz: Zlata Mehlers
- Ton: Erwin Schänzle