Im September 1620 sticht ein baufälliges Segelschiff von der englischen Hafenstadt Plymouth aus in See. Die ersten Herbststürme über dem Nordatlantik kündigen sich an. An Bord der "Mayflower", deren Reise in die Neue Welt Geschichte schreiben sollte, befinden sich etwa hundert Passagiere. Die Hälfte von ihnen gehört einer kleinen Splittergruppe von Protestanten an. Sie vertreten ein radikales Christentum, das ausschließlich die Bibel gelten lassen will. Diese Puritaner sind auf der Suche nach einer neuen Heimat, einem gelobten Land, in dem sie frei von Verfolgung leben können. Als der nordamerikanische Winter bevorsteht, landen sie bei Cape Cod an der Ostküste des amerikanischen Kontinents. Die Kolonisten an Bord schließen einen Vertrag, wie sie ihre Gemeinschaft regieren wollen. Der "Mayflower Compact" sollte wegweisend sein für die amerikanische Demokratie. Es ist die indigene Bevölkerung, die den Siedlern das Überleben ermöglicht. Doch als neue Siedler aus England einwandern, kommt es zu ersten blutigen Konflikten. Trotzdem blicken die Vereinigten Staaten noch heute mit Nostalgie auf die Pilgerväter zurück. Das Doku-Drama spannt den Bogen von den Kindertagen William Bradfords, eines der einflussreichsten Pilgerväter, im Elisabethanischen England bis zu seinem Tod 1657. In epischen Bildern berichtet es von der Suche nach einem gottgefälligen Leben, vom Exil im niederländischen Leiden und vom Aufbruch in die Neue Welt. Es erzählt aber auch von der Bewährungsprobe der Pilgerväter, ihrem Umgang mit den Ureinwohnern und wie ihre Geschichte zum stetig ausgeschmückten Gründungsmythos der Vereinigten Staaten wurde.
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Länge: ca. 87 min.
Deutsche TV-Premiere: 15.10.2016 (arte)