Im August 1805 bereitet Napoleon bei Boulogne mit seiner über 200.000 Mann starken Armee die Invasion Englands vor. Doch aufgrund der Überlegenheit der englischen Marine, die den Ärmelkanal vor der nordostfranzösischen Küste kontrolliert, erweist sich die Operation als zu gefährlich. Als Napoleon erfährt, dass die Engländer eine Allianz Russlands und Österreichs gegen ihn betreiben, befiehlt er seinen Truppen die Umkehr. Dank des schnellen Vormarschs seiner Soldaten kreist Napoleon den Gegner ein und zwingt die österreichische Armee bei Ulm, die Waffen zu strecken. Dann verfolgt er die russischen Truppen, die sich auf dem Rückzug befinden. Das militärische Geschick Napoleons besteht vor allem darin, dass er die Russen zum Kampf auf einem von ihm gewählten Schlachtfeld zwingt: auf den Höhen von Pratzen über dem Dorf Austerlitz. Um dies zu erreichen, untergliedert er seine Truppen in mehrere Corps, die sich an verschiedenen Orten befinden, so dass der unerfahrene Zar Alexander I. den Eindruck gewinnt, Napoleons Armee sei zahlenmäßig unterlegen. Am Vorabend der Schlacht lässt Napoleon seine Truppen schnell anmarschieren. Während des gesamten Verlaufs der Schlacht, die in allen Militärakademien als Musterbeispiel gilt, gelingt es dem französischen Kaiser, aus jedem einzelnen Fehler des Gegners Gewinn zu ziehen, bis er ihm schließlich mit dem vernichtenden Schlag entgegen trat. . Auf französischer Seite sind nur geringe Verluste zu beklagen. Während die Seeschlacht von Trafalgar kurz zuvor die Herrschaft der Engländer über die Meere besiegelte, brachte Austerlitz keine Entscheidung. Auf dem Kontinent mussten immer wieder neue Schlachten geschlagen werden. Doch ein solch perfekter Sieg wie in Austerlitz lässt sich nicht wiederholen, sondern kann, wie die Geschichte zeigt, auch ein Meilenstein auf dem Weg zum endgültigen Untergang sein.
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Länge: ca. 95 min.
Deutsche TV-Premiere: 11.06.2006 (arte)
Cast & Crew
- Drehbuch: Jean-Francois Delassus