Am 2. Mai 2019 jährt sich sein Todestag zum 500. Mal. Präsent wie kaum ein anderer Künstler fasziniert sein Werk und das Rätsel um seine Person auch heute: Leonardo da Vinci. Eines jener Rätsel ist, wie ein Frühwerk Leonardos, die zauberhafte "Madonna mit der Nelke", nach Bayern kam. Die Alte Pinakothek in München beherbergt diesen Schatz – das einzige Tafelbild Leonardos im deutschsprachigen Raum. Der Kunsthistoriker Andreas Schumacher erzählt seine abenteuerliche Geschichte, die zunächst zu einem Günzburger Apotheker im 19. Jahrhundert führt. Viele spannende Geheimnisse konnten Mitarbeiter des renommierten Münchner Doerner Instituts dem Tafelbild entlocken, das sie mit den heutigen technischen Möglichkeiten eingehend untersuchten. Leonardo hinterließ ein relativ kleines Oeuvre, nur ein Dutzend Gemälde sind erhalten, einige sind verschollen, andere unvollendet. Löste gerade deshalb selbst ein Bild, dessen Zuschreibung nicht als gesichert gilt, einen weltweiten Hype aus? Der "Salvator Mundi" wechselte für den sagenhaften Rekordpreis von 450 Millionen Dollar den Besitzer. Der Leonardo-Experte Frank Zöllner und der Entdecker des Bildes, der amerikanische Kunsthändler Robert Simon, sprechen im Film über die Authentizität des Werkes. Jede Zeit hat ihren eigenen Blick auf Leonardo – wie sehen wir Leonardo da Vinci heute? Und welche Bedeutung hat er im 21. Jahrhundert?
Bei der Spurensuche begleitet uns die Journalistin Kia Vahland. Sie hält Leonardos Malerei für "weiblich", denn er sah die außergewöhnlichen Frauen, die er porträtierte als echtes Gegenüber, trat mit ihnen in Dialog und gab ihnen eine Seele. Der Maler Michael Triegel hat – wie Leonardo – ein "Letztes Abendmahl" geschaffen. Jeder Künstler, der sich diesem Bildmotiv widmet, bezieht sich in irgendeiner Weise auf das große Vorbild, auch wenn er es ganz anders umsetzt. Den Naturforscher Leonardo beschreibt der Historiker Volker Reinhardt als grenzenlos neugierig. Da Vinci wollte die Welt mit ihren vielfältigen Phänomenen ergründen und verstehen. Deshalb sezierte er Menschen, beobachtete die Dynamik von Pferden, Wasserströmungen und den Vogelflug. Heute würde man Leonardo einen Bioniker nennen. Den Ingenieur Leonardo bewundern Studierende der FH Bielefeld. Sie bauten Modelle nach seinen Entwürfen: mörderische Maschinen, Brücken, Flugmaschinen, den ersten Roboter - aber auch ganz praktische Dinge wie das Kugellager, das heute noch in vielen Maschinen zu finden ist.
Bei der Spurensuche begleitet uns die Journalistin Kia Vahland. Sie hält Leonardos Malerei für "weiblich", denn er sah die außergewöhnlichen Frauen, die er porträtierte als echtes Gegenüber, trat mit ihnen in Dialog und gab ihnen eine Seele. Der Maler Michael Triegel hat – wie Leonardo – ein "Letztes Abendmahl" geschaffen. Jeder Künstler, der sich diesem Bildmotiv widmet, bezieht sich in irgendeiner Weise auf das große Vorbild, auch wenn er es ganz anders umsetzt. Den Naturforscher Leonardo beschreibt der Historiker Volker Reinhardt als grenzenlos neugierig. Da Vinci wollte die Welt mit ihren vielfältigen Phänomenen ergründen und verstehen. Deshalb sezierte er Menschen, beobachtete die Dynamik von Pferden, Wasserströmungen und den Vogelflug. Heute würde man Leonardo einen Bioniker nennen. Den Ingenieur Leonardo bewundern Studierende der FH Bielefeld. Sie bauten Modelle nach seinen Entwürfen: mörderische Maschinen, Brücken, Flugmaschinen, den ersten Roboter - aber auch ganz praktische Dinge wie das Kugellager, das heute noch in vielen Maschinen zu finden ist.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 30.04.2019 (BR)
Cast & Crew
- Regie: Angelika Lizius
- Drehbuch: Angelika Lizius