Ein elfjähriger Türke, zwei Jugendliche aus der Kleinstadt und ein gehörnter Provinz-Polizist: Sie alle verschlägt es am 1. Mai nach Kreuzberg - wo wie jedes Jahr die Emotionen hoch kochen. Der kleine Yavuz hungert nach Anerkennung. Er will auf der Demo "einen Bullen platt machen", um seinen großen Bruder zu beeindrucken. Doch durch die unverhoffte Begegnung mit dem Alt-68er Harry entwickelt sich sein Tag völlig anders als geplant. Die Jungs Jacob und Pelle aus Minden erhoffen sich das große Abenteuer in der Hauptstadt. Sie sind neugierige Krawalltouristen - scheinbar ziellos driftend zwischen Touri-Programm, dem besten Dönerladen Berlins und dem Demonstrationszug des schwarzen Blocks. Der Polizist Uwe wiederum hat ganz andere Sorgen, als die Krawalle in Kreuzberg, die er zusammen mit seinen Kollegen deeskalierend begleiten soll: Seine Frau geht fremd, und er steht mitten in einer handfesten Lebenskrise. Ob der Tipp der Kollegen, sich in einem polizeifreundlichen Puff auf andere Gedanken zu bringen, die erhoffte Erlösung bringt? Vier Leben, vier unterschiedliche Biografien und Ausgangssituationen. Vier Menschen, die ihren ganz persönlichen 1. Mai erleben, nach dem nichts mehr sein wird wie zuvor. - "Berlin - 1. Mai" wurde in der Kategorie "Perspektive Deutsches Kino 2008" während der 58. Internationalen Filmfestspiele Berlin - Berlinale gezeigt.
(hr-fernsehen)
Weiterer Titel: 1. Mai - Helden bei der Arbeit
Länge: ca. 91 min.
Deutsche TV-Premiere: 15.05.2010 (arte)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Carsten Ludwig, Sven Taddicken, Jan-Christoph Glaser, Jakob Ziemnicki
- Drehbuch: Carsten Ludwig, Michael Proehl, Oliver Ziegenbalg, Jakob Ziemnicki
- Produktion: Christian Rohde
- Musik: Christoph Blaser, Dirk Dresselhaus, Steffen Kahles, Rainer von Viel
- Kamera: Daniela Knapp
- Schnitt: Carsten Eder, Jan-Christoph Glaser, Sebastian Marka