Die Häuser der Bernauer Straße 1 bis 50 in Berlin standen einst direkt an der Sektorengrenze zwischen dem Westteil und dem Ostteil der Stadt. In den Wochen nach dem 13. August 1961 wurde an den Häuserfronten die Sektorengrenze zugemauert. Ehemalige Anwohner, die in den Westen gelangt sind, schildern in Hans-Dieter Grabes Dokumentarfilm von 1981 ihre oft spektakuläre Flucht aus ihren Wohnungen. Grabe verwendet historische Filmaufnahmen vom Mauerbau an der Bernauer Straße. Zu sehen sind darin auch spektakuläre Fluchtszenen, zum Beispiel Sprünge aus den Fenstern höherer Stockwerke, die oft mit Verletzungen und sogar dem Tod endeten. Außerdem zeigt sein Film Ausschnitte aus einem amerikanischen Dokumentarfilm, der die Geschichte des Baus eines Tunnels unter dem ehemaligen Haus der Bernauer Straße 31 nachzeichnet. Beteiligte Tunnelbauer nehmen dazu Stellung. Conrad Schumann, ehemaliger Volkspolizist und am 13. August 1961 zur Überwachung der Bauarbeiten abgeordnet, erinnert sich an seine Flucht in den Westen über einen Stacheldrahtverhau. Auch ein Mann, der 1979 über die Sperranlagen der Bernauer Straße in den Westen gelangte, schildert seine dramatische Geschichte.
(3sat)
Cast & Crew
- Regie: Hans-Dieter Grabe
- Drehbuch: Hans-Dieter Grabe
- Produktionsfirma: ZDF
- Kamera: Horst Bendel
- Schnitt: Elfie Kreiter