Zu Fabio Santamarias Sonntagsvergnügen zählt das Angeln. An einem dieser Sonntage zerreißen die Hilferufe einer Frau die Stille. Als der junge Mann durchs Schilf hastet, wird er Zeuge eines brutalen Mordes. Ein gut situierter Mitfünfziger schlägt wie von Sinnen mit einem Knüppel auf eine nur mit einer Bluse bekleideten jungen Frau ein, die schließlich blutüberströmt zusammenbricht. Der Täter flieht und auch Fabio verlässt fluchtartig den Tatort, nachdem er den Tod des Opfers festgestellt hat. Seine spontanen Versuche, den Mord den Carabinieri zu melden, scheitern, und schließlich geht Fabio überhaupt nicht zur Polizei. Plötzlich hat er Angst davor, mit hineingezogen oder gar selbst verdächtigt zu werden. Eine folgenschwere Entscheidung, denn inzwischen hat der wahre Täter, Professor Eduardo Ranieri, auf seinen Ruf und seine Stellung bauend, den Spieß umgedreht und mit seiner Täterbeschreibung Fabio Santamaria des Mordes beschuldigt. So liest es Fabio in der Morgenzeitung. Doch anstatt nun unverzüglich die Polizei aufzusuchen, versucht der Verunsicherte, alle möglichen Spuren zu verwischen. Er lässt sein Auto umspritzen, nimmt das Bärtchen ab. Schließlich sucht er sogar den Professor auf, um sich zu arrangieren. Unfähig, selbst den richtigen Weg für sich und seine Wahrheit zu finden, folgt Fabio dann doch dem Rat seines Beichtvaters und meldet sich mit seiner Aussage zum tatsächlichen Tathergang bei der Polizei - und gerät nun ins Räderwerk der Justiz. Nach öffentlicher Vorverurteilung wird Fabio Santamaria wegen vorsätzlichen Mordes an einer Prostituierten zu 24 Jahren Zuchthaus verurteilt. Dass er letztlich rehabilitiert wird und als unbescholtener Mann zu seiner Familie zurückkehren kann, hat der junge Mann der hartnäckigen Recherche des Journalisten Giuseppe Ferdinando Gianoli von der "Gazetta Sera" zu verdanken, die den Professor schließlich zum Geständnis zwingt.
(MDR)
Länge: ca. 95 min.
Original-Kinostart: 15.08.1973 (I)
Cast & Crew
- Regie: Vittorio Salerno
- Drehbuch: Vittorio Salerno, Augusto Finocchi
- Produktion: Angelo Iacono, Angelo Jacono
- Musik: Riz Ortolani
- Kamera: Marcello Masciocchi