In "Between the Devil and the Wide Blue Sea" beobachtet Filmemacher Romuald Karmakar die hochkarätige elektronische Musikszene Europas 2004/2005. Zu sehen sind Bühnenauftritte von Alter Ego, Fixmer/McCarthy, Cobra Killer, Tarwater, T.Raumschmiere Lotterboys, Xlover und Rechenzentrum: in langen Einstellungen, ohne Kommentar, ohne Interviews. Karmakars Film dokumentiert eine Gegenkultur jenseits gängiger Clip-Ästhetik. Dafür erhielt er bei der Duisburger Filmwoche 2005 den ARTE-Preis für den besten deutschen Dokumentarfilm. In der Begründung der Jury heißt es: "Die konzeptuelle Strenge des Films - radikale Plansequenzen, ungeschnittene Einstellungen mit nur einer Kamera - setzt sich in Opposition zur üblichen visuellen Repräsentation von Musik in MTV-Clips, Konzertmitschnitten oder Bandporträts. Die offenkundige Faszination am Gegenstand selbst äußert sich in einer überbordenden Energie, die via Bild und Ton direkt den Körper der Zuschauer erreicht. ( ... ) Die subtile Dramaturgie des rohen, kaum bearbeiteten Materials erlaubt es, sich mitten im Geschehen wiederzufinden und es zugleich von außen zu beobachten. Auf diese Weise eröffnet Karmakar in unerhörter Geistesgegenwart neue Räume für das Wahrnehmen von Musik im Kino und für bislang wenig genutzte Möglichkeiten des Dokumentarfilms."...
(3sat)
Cast & Crew
- Regie: Romuald Karmakar
- Drehbuch: Romuald Karmakar
- Produktion: Pantera, Jardel Eshagi
- Kamera: Romuald Karmakar
- Schnitt: Uwe Klimmeck, Patricia Rommel, Jean-Robert Thomann