Originalpremiere: 1985
Kallio, ein trister Arbeitervorort am nördlichen Rand der finnischen Hauptstadt Helsinki. Vierzehn junge, hinter coolen Sonnenbrillen versteckte Männer kommen im Hinterzimmer einer Kneipe zusammen. Dreizehn von ihnen heißen Frank. Der Vierzehnte, der ständig verhunztes Englisch spricht, trägt den finnischsten Namen: Pekka. Gemeinsam beschließen sie, etwas Einzigartiges zu tun. Sie wollen die wilde, gnadenlose Stadt Helsinki durchqueren, um an die Küste zu gelangen, in den südlichen Villenvorort Eira, wo alles besser sein soll. Auf dem abenteuerlichen Weg zum Meer kapern sie zunächst eine U-Bahn und rasen ihrem Eldorado entgegen. Doch schon bald strecken dunkle Mächte ihre Hände nach den tapferen Gefährten aus. Sie werden bedroht von Bankdirektoren, Köchen, Friseusen und Sekretärinnen, von Hunger, Kälte und südamerikanischen Guerilleros. Fast alle Franks finden nicht das gesuchte Glück, sondern eine reguläre Arbeit, eine herrische Frau oder den Tod. Lediglich zwei der jungen Männer erreichen das Ziel, nur um festzustellen, wie wenig es ihren Träumen entspricht. Kurz entschlossen verlassen sie den mit Fischkadavern übersäten Strand, kehren - wie fast alle Kaurismäki-Helden - Finnland den Rücken, besteigen ein Ruderboot und brechen auf in das nächste verheißene Land: nach Estland.
(arte)