Charles Darwin - vor 200 Jahren wurde er in Shrewsbury im Westen Englands geboren, vor 150 Jahren erschien in London sein wichtigstes Werk "Über die Entstehung der Arten". Zeit seines Lebens stellte er grundsätzliche Fragen: Was ist der Ursprung des Lebens? Woher kommt der Mensch? Wurde er von Gott geschaffen oder stammt er vom Affen ab? Schließlich kommt er auf die Idee: Alle Lebewesen sind das Resultat zufälliger Entwicklung - der "Evolution". Seine Befürworter halten Darwin für den bedeutendsten Wissenschaftler aller Zeiten, seine Feinde für einen Agenten des Teufels. Wie wurde aus einem Mann, der eigentlich Priester werden wollte, der größte Ketzer aller Zeiten? Der Film zeigt Darwins dramatischen Weg vom Theologiestudenten zum Vordenker der modernen Biologie. Er begleitet ihn auf seiner Weltumsegelung mit der "Beagle"; zeigt, wie er auf den Kapverden, in Südamerika und auf den Galapagosinseln zum Naturforscher wird, wie er später in England als Wissenschaftler Karriere macht und seine bahnbrechende Theorie entwickelt. Doch Darwins Weg zum Erfolg ist qualvoll. Zwei Jahrzehnte zögert er die Veröffentlichung seiner unerhörten Theorie über die Entstehung der Arten hinaus: aus Angst, seinen Ruf zu gefährden, und aus Respekt vor seiner strenggläubigen Ehefrau. Sein Leben lang leidet er unter dem Konflikt zwischen naturwissenschaftlicher Erkenntnis und christlicher Glaubenslehre. Der Film räumt mit den Legenden über Darwin auf und führt die Vielschichtigkeit und Widersprüche im Leben und Denken dieses außergewöhnlichen Menschen vor Augen. Seine Theorie, die er selber als "Mord" an den Idealen der viktorianischen Gesellschaft bezeichnete, hat bis heute nichts an ihrer Aktualität verloren.
(ZDF)
Länge: ca. 60 min.
Deutsche TV-Premiere: 28.12.2008 (ZDF)
gezeigt bei: Terra X (D, 1982)
Cast & Crew
- Drehbuch: Eike Schmitz, Susanne Utzt