In den frühen 1970er-Jahren galten sie als das umjubelte Sportler-Traumpaar aus dem Toggenburg: Margrit Abderhalden, die Eisprinzessin, und Karl «Charly» Bösch, der ewige Slalomvierte im legendären Ski-Weltcup-Team um Bernhard Russi, Roland Collombin & Co. Ein einziges Mal, an der Ski-WM 1974 in Sankt Moritz, gewann Charly die Bronzemedaille in der alpinen Kombination, hinter dem österreichischen Erzrivalen Franz Klammer und dem Polen Andrzej Bachleda. Im Frühsommer des gleichen Jahres wollten Charly und Margrit heiraten. Eine nicht gezogene Handbremse auf dem Weg zum Bergkirchli kam dazwischen. Die Traumhochzeit fiel buchstäblich ins Wasser.
Wer damals am Steuer gesessen hatte, kurz bevor der zitronengelbe VW Käfer des Brautpaars sich verselbständigte und in Richtung Bergsee rollte, ist im Dorf bis heute umstritten. Ausser Margrit und Charly war nämlich niemand mit dabei gewesen. Margrit sah in dem Vorfall damals jedenfalls ein ganz schlechtes Vorzeichen für ihre Ehe. Sie warf Charly vor, ihr nie im Leben für immer treu sein zu können. Denn entweder habe er sie bereits betrogen - wahrscheinlich sogar an der Ski-WM in Sankt Moritz - oder aber er werde es als «grösster Wiiberi vom Toggenburg» zwangsläufig früher oder später tun. Tatsache war, dass die Ringe im Handschuhfach des VW Käfer lagen. Und dort liegen sie noch immer: in zehn Metern Tiefe, auf dem Grund des Bergsees.
36 Jahre später. Charly kehrt aus der Fremde nach Wildhaus zurück, um als Skilehrer am Fusse der Churfirsten seine magere Pension aufzubessern. Wie so oft in seiner Karriere kommt er um einige Hundertstelsekunden zu spät. Als seine Jugendliebe Margrit vor ihm steht, erkennt er sie nicht; und als er in ihr endlich die Liebe seines Lebens erkennt, macht ihr bereits ein anderer formvollendet den Hof: ein Doktor Doktor Raimund Stangl aus Wien, Arzt von Beruf und Buchhalter aus Leidenschaft . Dieser weiss auch schon die Lösung für Margrits drängende Probleme mit ihrem kleinen Hotel, in dem er selbst trotz prächtigster Wintersportbedingungen der einzige Gast ist; sie soll verkaufen und mit ihm einen Neuanfang im warmen Süden wagen.
Ganz sieht es so aus, als müsste sich Charly auf seine alten Tage ausgerechnet noch einmal einem Österreicher geschlagen geben. Doch Charly ist noch immer eine Kämpfernatur. Den Kopf in den Schnee zu stecken, kommt für ihn nicht in Frage. «Wenn du die Piste nicht angreifst, greift die Piste dich an», war schon als aktiver Skirennfahrer seine Devise. Er glaubt genau zu wissen, wie es damals zum fatalen Missgeschick am Bergsee kommen konnte. Dasselbe glaubt Margrit allerdings auch.
Nun will Charly ihr aber beweisen, dass sie es ist, die sich getäuscht und sich in etwas hineingesteigert habe; dass er ihr immer treu war. Kurz: dass er Margrit noch immer liebt. Aber wie will er das alles beweisen, wenn fast gleichzeitig eine 14-jährige Göre aus Hamburg namens Leonie Wiesinger bei ihm vor der Skischule auftaucht und behauptet, sie sei seine Enkelin, er also ihr Grossvater? Charlys Kumpels Bernhard Russi und Matthias Hüppi, die er um Rat fragt, bringen es auf den Punkt: Um Grossvater sein zu können, müsste er schon längst einmal Vater geworden sein.
Wer damals am Steuer gesessen hatte, kurz bevor der zitronengelbe VW Käfer des Brautpaars sich verselbständigte und in Richtung Bergsee rollte, ist im Dorf bis heute umstritten. Ausser Margrit und Charly war nämlich niemand mit dabei gewesen. Margrit sah in dem Vorfall damals jedenfalls ein ganz schlechtes Vorzeichen für ihre Ehe. Sie warf Charly vor, ihr nie im Leben für immer treu sein zu können. Denn entweder habe er sie bereits betrogen - wahrscheinlich sogar an der Ski-WM in Sankt Moritz - oder aber er werde es als «grösster Wiiberi vom Toggenburg» zwangsläufig früher oder später tun. Tatsache war, dass die Ringe im Handschuhfach des VW Käfer lagen. Und dort liegen sie noch immer: in zehn Metern Tiefe, auf dem Grund des Bergsees.
36 Jahre später. Charly kehrt aus der Fremde nach Wildhaus zurück, um als Skilehrer am Fusse der Churfirsten seine magere Pension aufzubessern. Wie so oft in seiner Karriere kommt er um einige Hundertstelsekunden zu spät. Als seine Jugendliebe Margrit vor ihm steht, erkennt er sie nicht; und als er in ihr endlich die Liebe seines Lebens erkennt, macht ihr bereits ein anderer formvollendet den Hof: ein Doktor Doktor Raimund Stangl aus Wien, Arzt von Beruf und Buchhalter aus Leidenschaft . Dieser weiss auch schon die Lösung für Margrits drängende Probleme mit ihrem kleinen Hotel, in dem er selbst trotz prächtigster Wintersportbedingungen der einzige Gast ist; sie soll verkaufen und mit ihm einen Neuanfang im warmen Süden wagen.
Ganz sieht es so aus, als müsste sich Charly auf seine alten Tage ausgerechnet noch einmal einem Österreicher geschlagen geben. Doch Charly ist noch immer eine Kämpfernatur. Den Kopf in den Schnee zu stecken, kommt für ihn nicht in Frage. «Wenn du die Piste nicht angreifst, greift die Piste dich an», war schon als aktiver Skirennfahrer seine Devise. Er glaubt genau zu wissen, wie es damals zum fatalen Missgeschick am Bergsee kommen konnte. Dasselbe glaubt Margrit allerdings auch.
Nun will Charly ihr aber beweisen, dass sie es ist, die sich getäuscht und sich in etwas hineingesteigert habe; dass er ihr immer treu war. Kurz: dass er Margrit noch immer liebt. Aber wie will er das alles beweisen, wenn fast gleichzeitig eine 14-jährige Göre aus Hamburg namens Leonie Wiesinger bei ihm vor der Skischule auftaucht und behauptet, sie sei seine Enkelin, er also ihr Grossvater? Charlys Kumpels Bernhard Russi und Matthias Hüppi, die er um Rat fragt, bringen es auf den Punkt: Um Grossvater sein zu können, müsste er schon längst einmal Vater geworden sein.
(SRF)
Länge: ca. 91 min.
Cast & Crew
- Regie: Sören Senn
- Drehbuch: Felix Benesch
- Produktion: Pascal Trächslin
- Musik: Christian Zehnder, Tomek Kolczynski
- Kamera: Andreas Höfer
- Schnitt: Beat Lenherr