Berlin, Frühjahr 1931: Die dekadente Berliner Kabarettszene ist in vollem Schwung, als der junge Christopher Isherwood seinem Freund und gelegentlichem Liebhaber, dem Dichter W. H. Auden, in die deutsche Hauptstadt folgt. Für den schüchternen Isherwood ist die schnelllebige Schwulen-Subkultur Berlins aufregend und betäubend zugleich. Das dramatische Scheitern einer Liebesbeziehung zwingt ihn zur inneren Einkehr und hilft ihm, sich selbst und seinen Platz im chaotischen Berlin der frühen 30er Jahre zu finden. Zu den turbulenten politischen Entwicklungen bewahrt Isherwood - im Unterschied zu seinen Freunden Gerald Hamilton, Jean Ross und dem wohlhabenden jüdischen Kaufmann Wilfrid Landauer - zwar Distanz, in Herzensdingen ist er jedoch weniger bedacht. Er verliebt sich in Heinz, einen jungen, gutmütigen Straßenkehrer. Als der Einfluss der Nazis wächst und sich auch der Bruder von Heinz dem jungen Paar gegenüber zusehends feindlich zeigt, beschließt Christopher, gemeinsam mit Heinz aus Berlin zu fliehen. Doch in Großbritannien wehrt man sich gegen den homosexuellen und vermeintlich illegalen Einwanderer. Heinz wird festgenommen und nach Deutschland zurückgebracht. Dort erwarten ihn Gefängnisstrafe, Zwangsarbeit und die mögliche Einberufung in die Armee. Christopher kehrt erst nach dem Krieg nach Berlin zurück, und es kommt zu einem bittersüßen Wiedersehen der beiden Liebenden.
(arte)
Länge: ca. 90 min.
Deutscher Kinostart: 20.02.2011
Deutsche TV-Premiere: 20.02.2011 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Geoffrey Sax
- Drehbuch: Kevin Elyot
- Buchvorlage: Christopher Isherwood
- Produktion: Celia Duval
- Musik: Dominik Scherrer
- Kamera: Kieran McGuigan
- Schnitt: Paul Knight