Katharina Schneider ist eigentlich nicht auf der Suche nach einem Abenteuer - dafür hat die Ehefrau, Mutter und erfolgreiche Kunsthändlerin auch gar keine Zeit. Ihr Mann Christoph ist ein einfühlsamer Ehemann, ihre Tochter Nelly fröhlich und ausgeglichen, Geld war nie ein Problem und das glückliche Paar bewohnt ein geräumiges Haus in der ruhigen Hamburger Umgebung. So verläuft Katharinas Glück in geregelten Bahnen, bis sie auf einer ihrer täglichen Zugfahrten einen Mann kennenlernt. Zunächst nur ein Missgeschick: Als der Zug unerwartet anfährt, schüttet Katharina ihrem Sitznachbar Kaffee auf die Jacke. Zunächst verärgert, scheint er bald Gefallen an ihr zu finden - und auch Katharina geht der attraktive Fremde nicht mehr aus dem Sinn. Am nächsten Morgen sucht sie ihn jedoch vergeblich im Zug. Enttäuscht nimmt sie ihren Alltag auf, der ihr plötzlich fade und leer erscheint. Doch das Abenteuer sucht und findet Katharina wieder - im Zug um 8.28 Uhr. Sie verliebt sich Hals über Kopf in den Unbekannten und beginnt mit ihm eine leidenschaftliche Liebesaffäre. Katharina blüht auf. Ihr Ehemann Christoph ahnt nichts - und freut sich über das Glück seiner Frau. Als Katharina die Aussprache mit ihm sucht, um wieder Klarheit in ihr Leben zu bringen, reagiert dieser allerdings erstaunlich gelassen, beinahe gefühlskalt. Doch der Schein trügt: Tief verletzt beginnt Christoph sich zurückzuziehen. Die einst so makellose Ehe gerät ins Wanken ...
(arte)
Mit "8 Uhr 28" gelang Regisseur Christian Alvart ein Film voller zwiespältiger Emotionen und Entscheidungen, der die Zerbrechlichkeit einer einst funktionierenden, nach außen hin vollkommenen Beziehung zeigt. Alvart, geboren 1974, machte erstmals 1999 mit dem Thriller "Curiosity & the Cat" auf sich aufmerksam. Es folgten der viel beachtete Thriller "Antikörper" (2005) und sein erster Hollywoodstreifen "Pandorum" (2009). "Banklady" (2013) war beim Filmfestival von Chicago in der Kategorie "Bester Film" nominiert.
(NDR)
Länge: ca. 91 min.
Deutsche TV-Premiere: 08.04.2011 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Christian Alvart
- Drehbuch: Sebastian Schubert
- Produktion: Sebastian Bonde, Dörte Brodesser, Jumping Horse Film, Marco Del Bianco, Frank Kaminski, Ulrich Stiehm
- Produktionsauftrag: NDR
- Produktionsfirma: Kaminski.Stiehm.Film GmbH
- Musik: Ingo Ludwig Frenzel
- Kamera: Ngo The Chau
- Schnitt: Andreas Wodraschke
- Maske: Juliane Wex
- Regieassistenz: Stephanie Doehlemann, Dennis Eichhof
- Ton: Gregor Arnold