Nichts scheint zusammenzupassen in diesem globalen Puzzle: In Silicon Valley wird ein ausgekochter Computerhacker ermordet - die Killer lassen einige PCs mitgehen. Ein paar Monate später sinkt 300 Meilen vor der argentinischen Küste ein Frachter, ohne die geringste Ölspur oder Wrackteile zu hinterlassen. Ellen Brachman (Louise Lombard), seit acht Jahren Sachbearbeiterin bei einem namhaften Schiffsversicherer in Rotterdam, bekommt den Fall auf den Tisch. Da 58 Millionen Dollar Schadenssumme auf dem Spiel stehen, nimmt sie die Dokumente der gesunkenen "All Virtue" genauestens unter die Lupe. Obwohl die Papiere geradezu vorbildlich in Ordnung sind, beschleicht Ellen die Ahnung, es könnte sich hier um einen "Sinker" handeln - ein Schiff, das absichtlich versenkt wurde, um die Versicherung zu betrügen. Die männlichen Kollegen nennen Ellen wegen ihres knackigen Hinterns nur "Das Heck" und nehmen die Sache nicht weiter ernst. Erst als ihr alter Bekannter Felix Halberstein (Stephen Moore), ein Makler an der Versicherungsbörse, der die entsprechende Police vermittelt hatte, nach einer Routineanfrage Selbstmord begeht, erhärtet sich der Verdacht. Selbst Ellens neuer Chef, ein Überflieger aus der Tiefkühlbranche, sieht ein, dass die Sache stinkt. In Buenos Aires setzt Ellen die Recherchen fort und stößt mit Hilfe des Anwalts Roberto (Billy Zane), eines charmanten Softies im Seidenanzug, der für Ellen über seinen eigenen Schatten springt, auf ein geschickt gesponnenes Netz aus Scheinfirmen, Einschüchterungen und Erpressung: Mit der Spezialsoftware des ermordeten kalifornischen Computerfreaks hackt sich die argentinische Mafia in den Londoner Zentralcomputer von Lloyd's ein, um die Existenz von Frachtern zu fingieren, die es real gar nicht gibt. Humor haben die Gangster auch: Der Name des Schiffes "All Virtue" besagt das genaue Gegenteil der charakterlichen Eigenschaften der Kriminellen.
(ARD)