Hamburg-Wandsbek, 1934: Hier lebt und arbeitet der Schlachtermeister Albert Teetjen - ein Kerl wie ein Schrank, beliebt und geachtet. Aber die Metzgerei läuft nicht mehr so gut, da die Kundschaft zum großen Kaufhaus an der Ecke abwandert. Seine Frau Stine drängt ihn, etwas gegen den wirtschaftlichen Absturz zu unternehmen. Er soll den erfolgreichen und vermögenden Reeder Hans Peter Footh um eine Geldspritze bitten, denn der ist ein alter Kriegskamerad Teetjens und verdankt ihm sein Leben. Als Albert Teetjen bei Footh, der es unterdessen zum SS-Standartenführer gebracht hat, sein Anliegen vorträgt, erinnert dieser sich zunächst nicht mehr an ihn. Doch schon bald wittert Footh die Chance auf ein schmutziges Geschäft. Er bietet dem in Not befindlichen Schlachter ein ansehnliches Honorar in Höhe von 2.000 Mark, wenn dieser den erkrankten Scharfrichter des Fuhlsbütteler Zuchthauses bei der Hinrichtung von vier Kommunisten vertritt. Teetjen nimmt das Angebot an. Nach der Hinrichtung scheint er am Ziel seiner Träume angelangt. Doch schon bald sickert durch, dass Blut an seinen Händen klebt. Immer mehr Kunden bleiben weg, und der finanzielle Zusammenbruch der Metzgerei ist unvermeidlich. Getrieben von ihrem schlechten Gewissen und der materiellen Not, wissen Teetjen und seine Frau schließlich keinen anderen Ausweg mehr, als Selbstmord zu begehen. "Das Beil von Wandsbek" ist das grandiose Regiedebüt von Falk Harnack. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Arnold Zweig.
(arte)
Länge: ca. 110 min.
Original-Kinostart: 11.05.1950 (DDR)
Cast & Crew
- Regie: Falk Harnack
- Drehbuch: Hans-Robert Bortfeldt, Wolfgang Staudte, Falk Harnack, Erich Conradi
- Produktion: Kurt Hahne
- Musik: Ernst Roters
- Kamera: Robert Baberske
- Schnitt: Hilde Tegener