Weiterer Titel: Winnetou und der Bärenjäger
Originalpremiere: 1964
08.12.1964
FSK 12
Länge: ca. 111 min.
Im Grenzgebiet zwischen New Mexico und Texas treibt die berüchtigte Geier-Bande ihr Unwesen. Als die Banditen die Farm des Bärenjägers Baumann überfallen und seine Familie ermorden, lenken sie den Verdacht auf den Indianerstamm der Schoschonen. Doch Winnetou und Old Surehand kommen der Intrige auf die Schliche. Um ein sinnloses Blutvergießen zu verhindern, müssen die beiden der Bande das Handwerk legen. Im Grenzgebiet von New Mexico und Texas liegt der Llano Estacado, die Gebirgsregion wird von der berüchtigten Geier-Bande beherrscht. Immer wieder rauben die Banditen unter Führung des brutalen Preston (Sieghardt Rupp) die vorbeiziehenden Siedlerfamilien aus und provozieren Auseinandersetzungen mit dem Indianerstamm der Schoschonen. So auch, als sie die Farm des Bärenjägers Baumann (Walter Barnes) überfallen. Als Old Surehand (Stewart Granger), sein kauziger Freund Old Wabble (Paddy Fox) und die junge Diamantenhändler-Tochter Annie (Elke Sommer) auf der Farm eintreffen, finden sie ein Bild der Verwüstung vor. Gnadenlos wurde Baumanns Familie von der Geier-Bande ermordet. Dabei hat die Bande die Spuren so geschickt gelegt, dass der Verdacht zunächst auf die Schoschonen fällt. Die Intrige scheint aufzugehen: Blind vor Trauer und Zorn beschuldigt Baumann, der während des Überfalls mit seinem Freund Winnetou (Pierre Brice) und seinem Sohn Martin (Götz George) auf der Jagd war, den Schoschonen-Häuptling Wokadeh (Gojko Mitic) des Mordes. In dieser angespannten Situation können auch Winnetous und Surehands Vermittlungsversuche nicht mehr helfen - der zutiefst gekränkte Wokadeh ist entschlossen, sich an Baumann zu rächen. Unterdessen gelingt es Winnetou und Surehand, das Intrigenspiel der Ganoven zu entlarven. Dabei finden sie heraus, dass Preston und seine Bande einen Siedlertreck in einen tödlichen Hinterhalt locken wollen. Winnetou, Surehand, Baumann und Wabble reiten auf getrennten Wegen los, um den Plan zu vereiteln und die wahren Mörder von Baumanns Familie zu überführen. Sie hoffen, dadurch auch Wokadeh zu besänftigen. Kurz darauf fallen Annie und Martin der Geier-Bande in die Hände. Baumann und Surehand werden von den Schoschonen gefangengenommen. Zwar gelingt es Winnetou, Martin und Annie zu befreien, während Surehand von den Schoschonen die Freiheit geschenkt bekommt, doch um zu verhindern, dass die Indianer Baumann hinrichten und die Geier-Bande den hilflosen Siedlertreck überfällt, müssen Winnetou und Surehand die Schoschonen auf ihre Seite bringen. Mit der Karl-May-Verfilmung "Unter Geiern" hat Spannungs-Spezialist Alfred Vohrer einen packenden Westernklassiker inszeniert. In einer gelungenen Mischung aus Wildwest-Action und Freundschaftsgeschichte erzählt der Film von den Abenteuern des Apachenhäuptlings Winnetou und seines Freundes Old Surehand. In den Hauptrollen sind die Kultstars Pierre Brice und Stewart Granger zu sehen, in weiteren Rollen Götz George, Elke Sommer und Gojko Mitic. Der beliebte und erfolgreiche Schauspieler, gern als "DEFA-Chefindianer" tituliert, wird am 13. Juni 75 Jahre alt, der MDR gratuliert ihm mit einer dreiteiligen Filmreihe: Nach "Unter Geiern" folgt "Chingachgook, die große Schlange" (13.06., 16:30 Uhr) und "Signale - Ein Weltraumabenteuer" (14.06., 5:35 Uhr).
(MDR)
Wie die ersten drei "Winnetou"-Filme war auch "Unter Geiern" ein echter Kassenschlager, der seine Vorgänger ein weiteres Mal in punkto Action, Ausstattung, Tempo und Dramatik übertraf. Mit zum Erfolg trugen auch neue Gesichter bei, allen voran der Hollywood-Star Stewart Granger.
(ATV II)
Film einer Reihe:
- Winnetou und sein Freund Old Firehand (D/YU, 1966)
- Winnetou I (D/YU/I/F, 1963)
- Winnetou und das Halbblut Apanatschi (D/YU, 1966)
- Der Schatz im Silbersee (D/YU/F, 1962)
- Old Surehand (D/YU, 1965)
- Winnetou II (D/F/YU/I, 1964)
- Old Shatterhand (D/F/I/YU, 1964)
- Unter Geiern (D/YU/I/F, 1964)
- Der Ölprinz (D/YU, 1965)
- Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten (D/I/YU, 1968)
- Winnetou III (D/YU, 1965)
Cast & Crew
- Regie: Alfred Vohrer
- Drehbuch: Eberhard Keindorff, Johanna Sibelius
- Produktion: Horst Wendlandt, Erwin Gitt, Stipe Gurdulic, Leif Feilberg, Eberhard Junkersdorf, Herbert Kerz, Wolfgang Kühnlenz, Atlantis Films, Jadran, Société Nouvelle de Cinématographie
- Produktionsauftrag: ARD
- Produktionsfirma: Rialto Film
- Musik: Martin Böttcher
- Kamera: Karl Löb
- Schnitt: Hermann Haller
- Maske: Irmgard Forster, Erich L. Schmekel
- Kostüme: Irms Pauli
- Regieassistenz: Stipe Delic, Eva Ebner
- Ton: Matija Barbalic
- Spezialeffekte: Erwin Lange