Viele stammen aus armen Familien, aus engen Bergtälern, aus den katholischen, ländlichen Milieus der Schweiz - und fanden via Immensee in die weite, fremde Welt Asiens, Lateinamerikas und Afrikas. Seit fast hundert Jahren wirken die Immenseer Missionare als Seelenretter und Entwicklungshelfer. 1925 reisten die ersten drei katholischen Pioniere vom Zugersee nach China (das die Schweizer Missionare 1953, nach der Machtergreifung durch die Kommunisten, wieder verlassen mussten).
Ein Schwerpunktland der Missionsarbeit wurde nach 1938 das damalige Südrhodesien und heutige Simbabwe. Die weissen Männer bauten rund sechzig lokale Pfarreien auf und statteten diese mit Schulen aus, mit Kirchen, Waisenhäusern, Brunnen, Brücken und Strassen - weit weg von Rom und dessen rigiden Vorstellungen vom einzig richtigen Christenleben.
Doch die Schweizer wollten keine einheimischen Priester in ihre Gemeinschaft aufnehmen, um die junge, lokale Kirche nicht zu konkurrenzieren. Nun fehlt der eigene Nachwuchs, und im Altersheim im afrikanischen Busch lebt ein letztes Dutzend betagter Missionare und hadert mit dem unausweichlichen Schicksal.
Derweil haben sich in Immensee in den vergangenen Jahren die grossen Gebäude geleert. Der Hauptsitz der Missionsgemeinschaft ist mittlerweile ein Missionarsaltersheim. Nur noch wenige Bethlehemiten sind irgendwo auf der Welt missionarisch aktiv. Nun muss der Generaloberer Ernst Wildi ein gutes Ende finden für diese bewegte Geschichte, er, der «Totenvogel», wie er von einigen Mitbrüdern mit schwarzem Humor genannt wird, weil er bereits zuvor als Sterbebegleiter tätig war, in Sambia in einem Hospiz für Aidskranke.
Und jetzt ziehen junge Asylbewerber in die leeren Gebäude in Immensee ein. Eine letzte Ironie der Geschichte: Ein Leben lang zogen von hier aus Missionare in die Dritte Welt, und nun kommt die Dritte Welt zu ihnen an den Zugersee - was wiederum die aktuelle Frage aufwirft, hätte nicht gerade die Entwicklungshilfe diese Völkerwanderung verhindern müssen?
Ein Schwerpunktland der Missionsarbeit wurde nach 1938 das damalige Südrhodesien und heutige Simbabwe. Die weissen Männer bauten rund sechzig lokale Pfarreien auf und statteten diese mit Schulen aus, mit Kirchen, Waisenhäusern, Brunnen, Brücken und Strassen - weit weg von Rom und dessen rigiden Vorstellungen vom einzig richtigen Christenleben.
Doch die Schweizer wollten keine einheimischen Priester in ihre Gemeinschaft aufnehmen, um die junge, lokale Kirche nicht zu konkurrenzieren. Nun fehlt der eigene Nachwuchs, und im Altersheim im afrikanischen Busch lebt ein letztes Dutzend betagter Missionare und hadert mit dem unausweichlichen Schicksal.
Derweil haben sich in Immensee in den vergangenen Jahren die grossen Gebäude geleert. Der Hauptsitz der Missionsgemeinschaft ist mittlerweile ein Missionarsaltersheim. Nur noch wenige Bethlehemiten sind irgendwo auf der Welt missionarisch aktiv. Nun muss der Generaloberer Ernst Wildi ein gutes Ende finden für diese bewegte Geschichte, er, der «Totenvogel», wie er von einigen Mitbrüdern mit schwarzem Humor genannt wird, weil er bereits zuvor als Sterbebegleiter tätig war, in Sambia in einem Hospiz für Aidskranke.
Und jetzt ziehen junge Asylbewerber in die leeren Gebäude in Immensee ein. Eine letzte Ironie der Geschichte: Ein Leben lang zogen von hier aus Missionare in die Dritte Welt, und nun kommt die Dritte Welt zu ihnen an den Zugersee - was wiederum die aktuelle Frage aufwirft, hätte nicht gerade die Entwicklungshilfe diese Völkerwanderung verhindern müssen?
(SRF)
Länge: ca. 105 min.
Cast & Crew
- Von: Beat Bieri