„Du musst gegen Dich und andere unbarmherzig sein. Denn es genügt nicht, an Deinen Wünschen und Bedürfnissen zu sparen ... vielmehr muss man für immer in sich all jene so genannten höheren Rücksichten töten, die noblen Gewohnheiten der inneren Vornehmheit, der Großmut und des Mitleids.“
Dieses Vermächtnis ihres angebeteten Vaters, der den – unverschuldeten – Bankrott seines Geschäftes und den infamen Triumph der neureichen Kapitalisten nicht verwinden kann, wird für die 15jährige Rajka zum Leitfaden ihres künftigen Lebens. Sie übernimmt den Haushalt und macht sich daran, alte Forderungen des hochangesehenen bosnischen Kaufmanns einzutreiben. Mit 18 ist sie bereits wieder im Besitz eines kleinen Vermögens, und nun beginnt sie, Geld gegen wucherisch hohe Zinsen zu verleihen. Immer tiefer verstrickt sich Rajka Radakovic, von allen nur noch „das Fräulein“ genannt, in ihre Einsamkeit, ihren Geiz, in ihre Leidenschaft des Betrachtens der goldenen Schätze, der erregend knisternden Banknoten. Weil ihr Arzneien und Ärzte stets zu teuer waren, löscht ein plötzlicher, unnötiger und fast grotesk zu nennender Tod dieses Leben aus.
Leopold Ahlsen schrieb das Drehbuch nach dem Roman „Das Fräulein“ (serbischer Originaltitel: Gospodjica), der im Jahr 1945 erschien. Zusammen mit zwei im gleichen Jahr erschienenen Werken von Ivo Andrić („Die Travniker Chronik“ und „Die Brücke über die Drina“) gehört er zu einer Trilogie, die 400 Jahre bosnische Geschichte umspannt.
Dieses Vermächtnis ihres angebeteten Vaters, der den – unverschuldeten – Bankrott seines Geschäftes und den infamen Triumph der neureichen Kapitalisten nicht verwinden kann, wird für die 15jährige Rajka zum Leitfaden ihres künftigen Lebens. Sie übernimmt den Haushalt und macht sich daran, alte Forderungen des hochangesehenen bosnischen Kaufmanns einzutreiben. Mit 18 ist sie bereits wieder im Besitz eines kleinen Vermögens, und nun beginnt sie, Geld gegen wucherisch hohe Zinsen zu verleihen. Immer tiefer verstrickt sich Rajka Radakovic, von allen nur noch „das Fräulein“ genannt, in ihre Einsamkeit, ihren Geiz, in ihre Leidenschaft des Betrachtens der goldenen Schätze, der erregend knisternden Banknoten. Weil ihr Arzneien und Ärzte stets zu teuer waren, löscht ein plötzlicher, unnötiger und fast grotesk zu nennender Tod dieses Leben aus.
Leopold Ahlsen schrieb das Drehbuch nach dem Roman „Das Fräulein“ (serbischer Originaltitel: Gospodjica), der im Jahr 1945 erschien. Zusammen mit zwei im gleichen Jahr erschienenen Werken von Ivo Andrić („Die Travniker Chronik“ und „Die Brücke über die Drina“) gehört er zu einer Trilogie, die 400 Jahre bosnische Geschichte umspannt.
(Einsfestival)
Länge: ca. 108 min.
Deutsche TV-Premiere: 20.12.1980 (Bayerisches Fernsehen)
Cast & Crew
- Regie: Vojtĕch Jasný
- Drehbuch: Leopold Ahlsen
- Buchvorlage: Ivo Andric