Im Auftrag der "Agentur für die Entsorgung radioaktiver Abfälle" wird Ingenieur Antoine Degas ins ländliche Saint-Lassou berufen. Dort ist er mit dem "Herrn" Bürgermeister verabredet, um, so denkt er, die Einzelheiten zum Bau des geplanten atomaren Endlagers zu besprechen. Doch der "Herr" Bürgermeister, den Antoine mit der Aussicht auf finanzielle Unterstützung durch das Département und der Schaffung neuer Arbeitsplätze problemlos zu ködern geglaubt hat, ist weder ein Mann, noch an Geld interessiert. Sondern Anna, resolute Umweltschützerin und Atomkraftgegnerin. Mit groß angelegten Protestaktionen versucht sie, die Dorfbewohner gegen das Projekt der "AERA" zu mobilisieren. Aber allen Anstrengungen zum Trotz gelingt es dem charmanten Antoine dennoch, die Einheimischen nach und nach auf seine Seite zu ziehen. Geld für das benötigte Land und eine florierende Wirtschaft für Saint-Lassou durch den Bau des Endlagers, das verspricht er und gewinnt selbst Annas Mann Florian für sein Vorhaben. Doch Anna, die sogar die deutsche Staatsbürgerschaft aufgegeben hat, um aus Saint-Lassou ein ökologisches, autonomes Dorf zu machen, lässt nichts unversucht, um den Atommüll aus der kleinen Gemeinde fernzuhalten. Koste es, was es wolle. Mit Witz und Charme behandelt Regisseur Gabriel Le Bomin in "Das gespaltene Dorf" das umweltpolitisch brisante Thema Atommüllentsorgung. Er liefert damit den französischen Beitrag zum ersten Themenblock "Atomkraft" des 'Tandem'-Kooperationsprojekts zwischen ARTE und dem SWR, das Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Franzosen und Deutschen behandelt. Der Pariser Ingenieur Antoine hat Großes vor: Von der französischen "Agentur für die Entsorgung radioaktiver Abfälle" beauftragt, will er im beschaulichen französischen Dorf Saint-Lassou ein atomares Endlager errichten lassen. Das Projekt verspricht neue Arbeitsplätze und Geld für die Bewohner des verwaisten Dorfes und findet schnell viele Sympathisanten. Doch die resolute Bürgermeisterin Anna erkennt, welches Risiko die geplante Lagerstätte birgt, und sagt dem Atommüll den Kampf an. - Komödie vor umweltpolitischem Hintergrund von Regisseur Gabriel Le Bomin mit Katja Riemann und Laurent Stocker.
(One)
Mit großartigen Auftritten wie in Peter Beauvais' TV-Mehrteiler "Sommer in Lesmona" (1985, Adolf-Grimme-Preis), Katja von Garniers "Abgeschminkt" (1994, Bayerischer Filmpreis) oder Alain Gsponers "Das wahre Leben" (2006, Adolf-Grimme-Preis) ist Katja Riemann zu einer festen Größe des deutschen Films geworden. 2014 war sie zuletzt in "Die Fahnderin" von Züli Aladag zu sehen. Laurent Stocker, der Ensemblemitglied der renommierten Comédie Française ist, spielte unter anderem in "Zusammen ist man weniger allein" (2007) neben Audrey Tautou und erhielt dafür 2008 den César als bester Nachwuchsdarsteller. 2011 folgten Auftritte in Pierre Schoellers Politdrama "Der Aufsteiger" sowie in Frédéric Jardins "Nacht der Vergeltung".
(SWR)
Länge: ca. 88 min.
Deutscher Kinostart: 09.01.2015
Deutsche TV-Premiere: 09.01.2015 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Gabriel Le Bomin
- Drehbuch: Eric Eider, Ivan Piettre, Gabriel Le Bomin
- Produktion: Nelly Kafsky, Bruno Petit, Nelka Films, Radio Télévision Suisse RTS, SRG SSR, TV5 Monde, Région Limousin
- Produktionsfirma: ARTE France, SWR, ARTE, CNC - Centre National du Cinéma et de l'image animée
- Musik: Ivan Beck, Union Spirit
- Kamera: Jean-Marie Dreujou
- Schnitt: Bertrand Collard