Originalpremiere: 06.03.2009
Deutsche TV-Premiere: 12.10.2011 (arte)
Ein junger Mann kehrt zurück in die wilde, abgeschiedene Landschaft eines weitläufigen Deltas. In einem Labyrinth aus Wasserwegen, kleinen Inseln und üppiger Vegetation leben die Dorfbewohner abgeschnitten vom Rest der Welt. Der junge Mann, der seit sehr langer Zeit nicht mehr dort war, wird seiner Schwester vorgestellt, von deren Existenz er nichts wusste. Die junge Frau ist zart und schüchtern, aber sehr bestimmt in ihrer Entscheidung, das Dorf zusammen mit ihm zu verlassen. Sie richten sich in einer verfallenen Hütte am Fluss ein und beginnen, gemeinsam ein Haus mitten im Wasser zu bauen, weit weg von allen anderen. Doch ihr Zusammenleben sorgt für viele Gerüchte im Dorf. Die Einheimischen lehnen die "unnatürliche" Beziehung der beiden Außenseiter ab, und während eines Fests im Haus auf dem Wasser spitzt sich die Situation zu ... Zu "Delta" sagt Kornél Mundruczós: "Mir ging es nicht darum, sexuell abweichendes Verhalten zu thematisieren, sondern darum zu begreifen, welche Art von Freiheit es jemandem ermöglicht, Normen zu überwinden. Das Herz der Geschichte ist nicht der Inzest, sondern der Mut, den man haben muss, um eine natürliche Anziehungskraft zu akzeptieren, selbst wenn das mit den Konventionen bricht. Es ist unerträglich, dass es Menschen gibt, die denken, sie hätten das Recht, diejenigen zu verfolgen, die nicht der Norm entsprechen." Kornél Mundruczós "Delta" hatte seine Premiere 2008 bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes und wurde dort mit dem FIPRESCI-Preis der Internationalen Filmkritik ausgezeichnet.
(arte)
gezeigt bei: Das kleine Fernsehspiel (D, 1963)
Cast & Crew
- Kamera: Mátyás Erdély
- Schnitt: Dávid Janscó
- Regieassistenz: János György