Jesel und sein Kumpan Sisba schlagen sich in Damaskus mit raffinierten Diebereien durchs Leben. Sie lassen sich dabei auch nicht von der römischen Besatzungsmacht unter Konsul Tibullus stören. Der Rebellenkampf der Syrer gegen die Römer wird für sie erst interessant, als der syrische Verräter Mannai die schöne Töpferstochter Miriam, in die sich Jesel verliebt hat, in seinen Palast entführt. Damaskus, 26 v. Chr. Während sich der römische Konsul Tibullus (Gianni Solaro) anlässlich des 38. Jahrestages der Eroberung Syriens durch die Römer selbst feiert, gehen Jesel (Tony Russel) und Sisba (Ferruccio Amendola) - zwei gut getarnte, geschickte Taschendiebe - ihrer gewohnten Beschäftigung nach. Wenig später, im Wirtshaus ihrer Lieblingskellnerin Loki (Irina Prosen), gesellt sich Uria (Renato Baldini) zu ihnen, der heimliche Anführer der syrischen Rebellen. Er will das clevere Diebespärchen für seine Sache überzeugen. Doch dummerweise hören das römische Soldaten und es kommt zu einer wilden Schlacht im Wirtshaus. Jesel flieht und kann sich nur retten, weil ihm die schöne Töpferstochter Miriam (Luciana Gilli) ihre Tür öffnet. Es ist bei beiden Liebe auf den ersten Blick. Doch schon kurz darauf droht Unheil: Mannai (Giuseppe Forti), ein syrischer Aristokrat und Freund der Römer, der sich gerne zum König von Syrien ernennen ließe, sieht Miriam am Stand ihres Vaters Amon (Maks Furijan). Sie soll die beiden Vasen, die er bestellt, persönlich in seinen Palast bringen. Falls sie nicht kommt, so droht er, werde er ihren Vater wegen seiner Schulden von 300 Silberschekeln in den Kerker werfen lassen. Das hört Jesel, und er überzeugt seinen Freund Sisba, die 300 Schekel zusammenzubringen und dabei auch noch Mannai ordentlich hereinzulegen. Doch Mannai gelingt es nicht nur, Miriam in seinen Palast zu entführen, sondern auch Uria das Geheimnis seines Rebellenquartiers zu entlocken. In einer gelungenen Blitzaktion befreien die beiden Diebe als Artisten verkleidet Miriam. Als Versteck bleibt ihnen nur die Höhle der Rebellen. Allerdings kommen sie dort gerade zur rechten Zeit, um die wertvollen Legionsadler zu stehlen, mit denen der Statthalter Vitellius (Franco Cobianchi) auf dem Weg von Rom nach Damaskus ist. Eine Aufgabe, die den beiden Dieben natürlich zur Ehre gereicht. Da Mannai Tibullus das Versteck der Rebellen verrät, werden sie alsbald von römischen Soldaten überfallen. Jesel wird mit anderen gefangengenommen. Miriam, ihr Vater und Sisba können fliehen. Tibullus verspricht Jesel, ihm das Leben zu schenken, wenn er ihn zum Versteck der Legionsadler führt. Jesel aber schweigt. So wird seine Hinrichtung auf den folgenden Tag festgesetzt. Unter der Volksmenge, die sich am Hinrichtungsplatz versammelt, ist auch Sisba. Und er vollbringt sein Meisterstück - er stiehlt dem Henker das Beil. Daraufhin kommt es zu großen Tumulten zwischen syrischen Rebellen und römischen Soldaten, die diese aber niederschlagen können. Wieder wird Jesel aufs Schafott geführt - doch diesmal ist es ein Aufschrei von Tibullus, der dem Henker Einhalt gebietet: An einer Brandnarbe auf Jesels Schulter erkennt er ihn als seinen Sohn, der im Alter von zwei Jahren von Piraten entführt wurde. So ist der Dieb von Damaskus gerettet und einem glücklichen Leben mit Miriam steht nichts mehr im Wege. Ein turbulenter, aufwendig inszenierter Abenteuerfilm, der seine Geschichte um Liebe und Machtkämpfe mit Augenzwinkern und Witz erzählt.
(MDR)
Weiterer Titel: Sieger von Samarkand
Länge: ca. 89 min.
Deutscher Kinostart: 13.08.1965
Original-Kinostart: 19.02.1964 (I)
Cast & Crew
- Regie: Mario Amendola
- Drehbuch: Mario Amendola
- Produktion: Tullio Bruschi
- Musik: Giorgio Fabor
- Kamera: Luciano Trasatti
- Schnitt: Nella Nannuzzi